Datenschutzbestimmungen treiben Implementierung

Ponemon-Studie: Verschlüsselung liegt im Trend

Der Marktforscher "The Ponemon Institute" hat die Ergebnisse der zum zweiten Mal durchgeführten Studie "German Enterprise Encryption Trends 2008" veröffentlicht. Der Großteil der befragten IT-Sicherheitsverantwortlichen bevorzugt den strategischen Einsatz, um die Komplexität von Verschlüsselungslösungen in den Griff zu bekommen.

An der Studie, die von der PGP Corporation unterstützt wurde, haben sich 453 IT-Spezialisten, Analysten und Entscheider aus Deutschland beteiligt. 39 Prozent der Befragten sind auf Managementebene tätig oder höher positioniert. Die wichtigsten Ergebnisse sind, wenig überraschend, eine generelle Zunahme von Verschlüsselungslösungen in den Unternehmen und die Konzentration auf den strategischen Einsatz, komplett mit Schlüsselmanagement und Absicherung über alle Anwendungen hinweg.

Als wichtigster Grund für den Einsatz der Verschlüsselungstechnologien wird von Unternehmen die Einhaltung gesetzlicher Regelungen zum Datenschutz und zur Datensicherheit angegeben (35 Prozent). Allerdings gibt es auch den konkreten Wunsch nach Schutz: 34 Prozent der befragten Unternehmen hatten in den letzten zwölf Monaten mindestens einen Fall von Datenmissbrauch zu beklagen.

Darum ist der mittlerweile verfolgte Ansatz meist anwendungsübergreifend. Die Umfrage ergab, dass immer mehr Unternehmen eine Verschlüsselung über Laptops, E-Mails, Dateiserver und Sicherungsbänder hinweg einsetzen. Sicherungsbänder werden von 40 Prozent aller Firmen verschlüsselt, der Anteil der Verschlüsselung von mobilen Computern stieg von 18 Prozent in 2007 auf 21 Prozent in 2008.

Mittlerweile hat sich auch die Überzeugung durchgesetzt, dass Verschlüsselung nur mit der richtigen Infrastruktur sicher und handhabbar ist. Die befragten Unternehmen planen für 2008, durchschnittlich 33 Prozent ihres für Verschlüsselungstechnologien veranschlagten Etats in die Schlüsselverwaltung zu investieren. 35 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass sie durch die Investitionen in das Schlüsselmanagement die Gesamtbetriebskosten für den unternehmensweiten Datenschutz senken können. (Elmar Török/mha)