Podcasts an Unis stark im Kommen

An amerikanischen Universitäten sind Podcasts in der Lehre zwar stärker verbreitet als in Deutschland; aber auch hierzulande beginnen die Vorlesungen aus dem Internet sich durchzusetzen. Dies teilt jedenfalls die Uni Flensburg mit. Die ersten Podcasts gab es hier im vergangenen Wintersemester 06/07. Die Fachhochschule Flensburg ist seit dem Sommersemester 2006 dabei und unterstützt mit ihren Erfahrungen beim Aufbau der Technik.

Die einzelnen Podcasts zu den Vorlesungen können sich Studierende von einem Server der Universität herunterladen. Dazu müssen sie das Passwort kennen. Sie brauchen dann lediglich einen Rechner und eine kostenlose Software. Die sorgt dafür, dass die Studenten immer die aktuellsten Vorlesungen erhalten.

Einer der Vorteile von Podacsts liegt darin, dass die Studierenden im Hörsaal sich voll auf das Verstehen konzentrieren können, da sie nun nicht mehr mitschreiben müssen. Wer krank oder anderweitig verhindert ist, war bis 2006 generell auf die Aufzeichnungen der Kommilitonen angewiesen. Doch die können lücken- und fehlerhaft sein. Mit den Podcasts hat man nun die Möglichkeit, eventuell Versäumtes auf hohem Niveau nachzuholen. Ein weiterer Vorteil: Was man in der Vorlesung noch nicht verstanden hat, wird in der digitalen Wiederholung oft verständlich.

Mittlerweile bieten fünf Professoren Podcasts an der Uni Flensburg in ihren Vorlesungen an. Einer von ihnen ist Prof. Dr. Martin Spieß. Zwar werde die Spontaneität in der Vorlesung eingeschränkt und Podcasts setzten einem in der Lehre einen engeren Rahmen, so Spieß. Doch unterstützten die Internet-Vorlesungen die Lehre in einem besonderen Maß. Sie sind für Spieß eine sinnvolle Ergänzung. (dsc)