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Plaza: Neuer App Store für Einsteiger-Handys

Apples App Store hat im Smartphone-Segment viele Nachahmer gefunden. Für leistungsschwächere Handys will Qualcomm mit der neuen Lösung "Plaza" Apps parat halten. Plaza soll auch sogenannte Widgets für das mobile Internet und quer über diverse Handy-Plattformen anbieten.

Im Gegensatz zu App Store oder Android Market bekommen dabei die Mobilfunker die Kontrolle über das Content-Angebot. "Wir identifizieren Nutzer anhand der SIM", meint Pinar Omerci, Senior Manager Technology Marketing für Plaza Mobile Internet bei Qualcomm, auf Nachfrage von pressetext. Das erleichtert Usern die Mitnahme von Widgets beim Gerätewechsel.

Plaza Mobile Internet bietet für verschiedene internetfähige Handys von einfachen Java-Geräten bis hin zu Android-Smartphones Client-Software, über die auf Widgets zugegriffen werden kann. Die Möglichkeiten erstrecken sich von schlanken Programmen für soziale Netzwerke über Newsfeeds bis zu Spielen. Um wirklich komplexe Anwendungen handelt es sich zwar nicht, dafür ist die Gestaltung leicht. "Wenn ein Content-Publisher fürs Web entwickeln kann, kann er das eigentlich auch für Plaza", sagt Omerci. Denn JavaScript, CSS und XHTML sind die Grundlage für Plaza-Widgets.

Plaza soll nicht zuletzt das mobile Internet auf Feature Phones, die weniger leistungsfähig sind als Smartphones, attraktiver machen. "Damit kann der User sein Online-Leben wirklich mobil gestalten", meint Omerci. Die Widgets dienen dabei der Personalisierung des eigenen Handys und eben diese Personalisierung soll mit Plaza bei einem Gerätewechsel auch leicht übertragbar sein. Das schlagende Argument für die Netzbetreiber ist, dass sie "mehr Nutzer zu mobilen Datentarifen motivieren können", so Omerci.

Die Schnittstelle zwischen Entwicklern und Mobilfunkern ist "Plaza retail". Diese Plattform ermöglicht es Betreibern, ihre verfügbaren Vertriebskanäle für verschiedene Geräteplattformen auch mit unterschiedlichen Umsatzaufteilungen zu definieren. Entwickler können ihre Widgets entsprechend ihren Präferenzen über diverse Kanäle anbieten, während die Betreiber darüber entscheiden, wie Content in den Stores für verschiedene Plattformen vermarktet wird. Regionale Beschränkungen sind möglich, wenn Publisher Content nur in bestimmten geografischen Bereichen vertreiben wollen oder aus rechtlichen Gründen dürfen. Betreiber haben ferner die Möglichkeit, Widgets bei Bedarf aus dem Angebot zu nehmen und auch zurückzurufen.

Noch gibt es keine Plaza-basierten Widget Stores, doch laut Siegmund Redl, Qualcomm Country Manager Germany, erwartet man, innerhalb der nächsten Monate die ersten Partner zu gewinnen. Bis zum Start von Plaza-Angeboten dürfte es dann noch zwölf bis 18 Monate dauern, so Redl. (pte/cvi)