Rekonfigurierbare I/O-Architektur (RIO)

Plattform für Serieneinsatz von embedded Systems

National Instruments hat die Einführung von "Single-Board RIO" bekannt gegeben. Das Gerät gibt Ingenieuren eine integrierte Hardwareplattform für den Serieneinsatz von Embedded-Anwendungen im Bereich Steuerung, Regelung und Datenerfassung an die Hand.

Die acht neuen sbRIO-96xx-Varianten vereinen einen echtzeitfähigen Embedded-Prozessor, einen rekonfigurierbaren FPGA (Field-Programmable Gate Array) sowie Analog- und Digital-I/O auf einer einzigen Leiterplatte. Dadurch eignen sie sich besonders für Applikationen mit geringen Abmessungen. Anwender können die grafische Systemdesignplattform NI LabVIEW einsetzen, um Single-Board-RIO-Hardware von NI individuell anzupassen.

Die Single-Board-RIO-Geräte erweitern die FPGA-basierte Zielplattform von NI. Sie umfasst z.B. PXI, PCI sowie das Embedded-Steuer-, -Regel- und -Datenerfassungssystem CompactRIO, die allesamt die rekonfigurierbare I/O-Architektur (RIO) von NI nutzen.

National Instruments RIO-Architektur besteht aus Echtzeitprozessor, FPGA und I/O-Modulen. Mithilfe dieser Standardarchitektur und LabVIEW können Anwender umgehend Steuer-, Regel- und Embedded-Geräte auf Hardware wie CompactRIO entwickeln und prototypisieren. Anschließend können sie ihre Systeme auf den integrierten CompactRIO-Systemen oder den Single-Board-RIO-Geräten in großen Stückzahlen einsetzen.

Da alle NI-RIO-Plattformen mit LabVIEW programmiert werden können, ist beim Übergang vom Prototyp zum Serieneinsatz keine Programmcodeanpassung erforderlich. Dadurch erhöhe sich die Systemzuverlässigkeit und die Entwicklungszeit verringere sich, verspricht NI.

Geräte des Typs Single-Board RIO umfassen einen Freescale-MPC5200-Prozessor mit 266 MHz oder 400 MHz, der auf der Power-Architecture-Technologie beruht. Außerdem beinhalten sie das Echtzeitbetriebssystem Wind River VxWorks und den Xilinx-Spartan-3-FPGA. Die integrierten Analog- und Digital-I/O-Kanäle sind direkt mit dem FPGA verbunden und ermöglichen somit eine Low-Level-Anpassung von Timing- und I/O-Signalverarbeitungsfunktionen.

Anwender können auch die I/O-Funktionen mithilfe der drei Erweiterungssteckplätze ausweiten. An diese lassen sich alle I/O-Module der C-Serie von NI oder anwenderdefinierte Module anbinden. Es stehen mehr als 40 Module der C-Serie für Kommunikation und I/O wie Beschleunigung, Temperatur, Netzqualität, CAN und Motorsteuerung zur Verfügung. (dsc)