Beschleunigung der Technologie-Roadmaps

Plasmon wird mit US-Kapital wieder eine private Firma

Das britische Unternehmen Plasmon verabschiedet sich von der Börse und wird wieder eine private Firma. Was sich so einfach anhört, ist ein Gang mit vielen Schmerzen, vor allem für die Plasmon-Aktionäre. Ihnen gehört jetzt der Scherbenhaufen der Restfirma.

Firmenrechtlich läuft die Privatisierung so ab: Zusammen mit US-Investoren und entsprechend Kapital wurde die Plasmon Holdings LLC mit Sitz im US-Bundesstaat Delaware gegründet. Mit den Investorengeldern wurden nun die Firmenaktiva der britischen Muttergesellschaft sowie die Plasmon-Töchter in den USA, Italien, Belgien und in Asien aufgekauft. Der neue Firmenstammsitz ist damit in den USA, nicht mehr England.

Die „neue Plasmon“ sieht sich damit gut aufgestellt, mit ihrer neu entwickelten „Archive Appliance“ sowie der UDO-Optical-Disk-Technologie nebst der entsprechenden Archiv-Management-Software den Enterprise-Archiv-Markt endlich richtig aufmischen zu können. Steven Murphy, President and CEO der alten und neuen Plasmon, geht davon aus, dass man nun sogar die „Technologie-Roadmaps beschleunigen“ könne.

Über finanzielle Einzelheiten der Transaktion wurde nichts mitgeteilt. Da aber die „alte“ Plasmon der Insolvenz wohl näher war als dem Überleben, dürfte der Rauskauf der Assets wohl nicht allzu viel gekostet haben. Für Plasmon-Kunden und -Anwender ist ohnehin wichtiger, dass die neue Firma nun nicht mehr auf finanziell wackligen Beinen steht. Für Plasmon-Aktionäre ist der Deal bitter: Ihnen gehört jetzt ein Börsenmantel ohne operatives Geschäft, in dem vermutlich noch allerhand Schulden stecken. (speicherguide.de/cvi)