Plant Intel Einstieg ins DRAM-Geschäft?

Taiwanischen Berichten zufolge will Intel ins DRAM-Geschäft einsteigen. Dazu sei eine Kooperation mit Elpida und der taiwanischen PSC geplant. Intel will sich dabei angeblich um die Definition künftiger Standards kümmern.

Dies berichtet die taiwanische IT-Zeitschrift "Digitimes" in ihrer Online-Ausgabe. Das Blatt beruft sich wiederum auf die taiwanische Tageszeitung "Economic Daily". Demnach plant zum einen die taiwanische "Powerchip Semiconductor Corporation" (PSC) eine Zusammenarbeit mit Elpida. PSC besitzt in Taiwan zwei Fertigungsstätten für Speicher-Chips auf 300-Millimeter-Wafern.

Den Berichten zufolge wollen sich Elpida und PSC die weiteren Entwicklungskosten teilen, und einen Technologietransfer der Unternehmen anstreben. Intel soll in diesem Bunde der Dritte sein und neue Speichertechnologien definieren, berichten die taiwanischen Medien weiter. Elpidas 300mm-Fab in Hiroshima soll dabei der Forschung dienen, ähnlich Intels Werk "D1C" in Oregon, die beiden PSC-Fabs in Taiwan würden sich im die Massenfertigung kümmern, heißt es.

So Intel wirklich selbst ins DRAM-Geschäft einsteigt, wäre das eine Sensation. Immerhin haben sich hochrangige Intel-Manager in der Vergangenheit immer wieder beklagt, wie dünn gesät neue Speichertechnologien bei ihrer Markteinführung seien. Chief Technology Officer Pat Gelsinger fand dazu in diesem Interview recht deutliche Worte.

Bereits seit Intel Chipsätze für DDR-SDRAM anbietet, hat der CPU-Gigant immer wieder Vorschläge bei der JEDEC eingereicht, um die bestehenden DDR-Spezifikationen zu verfeinern. Auf dem letzten IDF erteilte man dann dem von VIA favorisierten DDR400 eine klare Absage - da würde es nur nahe liegen, etwa die Details von DDR-II und DDR-III gleich selbst mit zu entwickeln.

Intel Deutschland wollte die Berichte von Digitimes und Economic Daily nicht kommentieren. (nie)