Endgeräte-Schutz

Phantom-Smartphones ängstigen Firmen

Jedes dritte Unternehmen beklagt fehlenden Überblick über die in seinen Netzen genutzten mobilen Geräte. Dennoch lassen laut IBM die meisten iPad und Co. zu.

Die Mehrzahl der amerikanischen Unternehmen erlaubt mittlerweile die Nutzung des Firmennetzwerks über Mobiltelefone und Tablets. Schwerpunkt bei Investitionen in Sicherheit bleiben allerdings vorerst herkömmliche Endgeräte wie PCs und Laptops.

Das Bewusstsein und die Investitionsbereitschaft steigen: Der blaue Kreis zeigt den Anteil der Firmen, die sich auch um die Sicherheit von Smartphones und Tablets kümmern.
Das Bewusstsein und die Investitionsbereitschaft steigen: Der blaue Kreis zeigt den Anteil der Firmen, die sich auch um die Sicherheit von Smartphones und Tablets kümmern.
Foto: IBM

Das zeigt eine Umfrage, die IBM vom Markforscher Zogby unter knapp 300 IT-Entscheidern in den USA durchführen ließ.

In die Sicherheit ihrer Endgeräte wollen in diesem Jahr neun von zehn Unternehmen investieren. 36 Prozent der Befragten nehmen dabei alleine die klassischen Rechner ins Visier. Die Mehrheit von 54 Prozent will auch dafür sorgen, dass Smartphones und Tablets besser abgesichert werden. Die Unternehmen haben letztlich alle Endgeräte im Blick.

Mehrheit der Firmen erlaubt Netzzugang mit Smartphones

"Dies reflektiert, dass die Bedeutung von Endpoint-Management akzeptiert wird - unabhängig vom Endgeräte-Typ", interpretiert IBM dieses Ergebnis. Außerdem zeige sich, dass die Unternehmen konkrete Schritte tätigen.

73 Prozent der Befragten erlauben ihren Mitarbeitern, sich auch über mobile Endgeräte der neuen Generation mit dem Firmennetzwerk zu verbinden. Ein Fünftel gestattet dies ausdrücklich nicht. Ein kleiner Prozentsatz sucht offenbar noch nach einer klaren Linie. Das Ergebnis zeigt allerdings, dass die Zeiten einer rigiden Linie zumindest in den USA vorbei sein dürften.

Naheliegenderweise erwarten 80 Prozent der Firmen, dass in diesem Jahr die Zahl der mit dem Netzwerk verknüpften Smartphones und Tablets steigt. Zwei Fünftel planen entsprechend, die Ausgaben für den Schutz nichtklassischer Endgeräte zu erhöhen.

Tablets bleiben unter dem Radar

Noch haben Smartphones und Tablets aber nicht die kritische Masse erreicht, um die größte Sorge der Security-Verantwortlichen darzustellen. Die überwiegende Mehrzahl von 72 Prozent sieht die größte Herausforderung beim Endpoint-Management nach wie vor darin, PCs und Laptops zu beherrschen. Lediglich 15 Prozent sagen, dass die mobilen Endgeräte sie stärker umtreiben.

Ein ungelöstes Problem ist für viele Unternehmen mangelnde Sichtbarkeit. Ein Drittel der Befragten beklagt, über keinen vollständigen Überblick über alle Endpoints zu verfügen. Kein Problem wurde in der im Februar durchgeführten Umfrage häufiger genannt. (CIO/mje)