Petaflop: NEC baut Supercomputer der Zukunft

NEC hat vom japanischen Ministerium für Bildung, Kultur, Sport und Wissenschaft (MEXT) einen Forschungsauftrag im Rahmen des Projekts zur "Entwicklung einer IT-Infrastruktur der Zukunft" erhalten. Hinter dem unscheinbaren Projektnamen verbirgt sich der Auftrag zur Entwicklung des ersten Petaflop-Superrechners, der mehr als eine Billiarde Rechnungen pro Sekunde ausführen soll. Der PFlop-Supercomputer soll im Jahr 2010 für Simulationen in der Forschung zur Verfügung stehen.

Das NEC-Projekt hat das Ziel, eine neue Technologie zur optischen Signalübertragung zwischen CPU und Speicher zu entwickeln. Diese Technologie ist Voraussetzung für einen PFlop-Supercomputer und soll die herkömmliche elektrische Signalübertragung ersetzen. Eine Hochgeschwindigkeitsübertragung der Daten zwischen CPU und dem Hauptspeicher ist der Schlüssel für eine hohe Anwendungsleistung auf technisch-wissenschaftlichen Simulationen.

Bei NEC möchte man mit der neuen Übertragungstechnologie das weltweit höchste Dichteniveau und die weltweit höchste Geschwindigkeit erreichen. Pro Prozessor sollen 1000 Signalwege mit jeweils mehr als 20 GByte pro Sekunde realisiert werden. Auf diese Weise soll die Übertragungsgeschwindigkeit auf insgesamt mehr als 20 TByte/s je CPU gesteigert werden. Eine solche Signalübertragungsleistung wäre mehr als 20 Mal schneller als die gegenwärtige Technologie.

Das Projekt gilt als Schlüssel für den Ausbau der IT-Infrastruktur in Japan - sowohl für die Grundlagenforschung als auch für die industrielle Produktentwicklung in Bereichen wie neue Materialien, Arzneimittelforschung, Automobil- und Luftfahrtindustrie.