Petabyte-Backup: Langzeitarchivierung am Leibniz-Rechenzentrum

Die langfristige Sicherung unserer digitalen Kulturgüter stellt eine große technische Herausforderung dar. Da Bibliotheken damit meist überfordert sind, nutzt die Bayerische Staatsbiliothek eine Kooperation mit dem Leibniz-Rechenzentrum zur Langzeitarchivierung der Petabyte großen Bestände.

Zum Aufgabengebiet des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) gehört unter anderem die Bereitstellung der Sicherungsumgebung für die Münchner Hochschulen und für die Bayerische Akademie der Wissenschaften. Das LRZ betreibt dazu drei große robotergesteuerte Archiv- und Backupsysteme unter dem Softwarepaket IBM Tivoli Storage Manager (TSM). Im Juni 2007 wurden beispielsweise über 4.450 Systeme auf Magnetbänder am LRZ gesichert, wobei der tägliche Dateneingang dieser Systeme am LRZ zwischen 6 bis 8 TByte lag.

Datenvolumen: Entwicklung des Datenvolumens der Backup- und Archivierungsumgebung am LRZ. (Quelle: LRZ)
Datenvolumen: Entwicklung des Datenvolumens der Backup- und Archivierungsumgebung am LRZ. (Quelle: LRZ)

Betrachtet man die Entwicklung des Datenvolumens über die letzten Jahre hinweg, so sind enorme Zuwächse zu verzeichnen. Lag das am LRZ gesicherte Datenvolumen im Januar 2001 noch bei ca. 40 TByte, so beträgt das aktuelle Datenvolumen im Archiv- und Backupsystem derzeit ca. 2,3 PByte (Petabyte, 2.300 TByte oder 2.300.000 GByte). Welcher Aufwand für die langfristige Sicherung dieser Daten nötig ist lesen Sie in unserem aktuellen Beitrag Sicherung des Weltkulturerbes am Leibniz-Rechenzentrum. (ala)