Bandbreite erhöht und trotzdem enttäuscht

Performance-Killer im Netzwerk, Teil 1 - allgemeine Ursachen

Fehlerschleifen wirken sich deutlich massiver aus

Kein Netzwerk arbeitet auf der logischen Ebene wirklich fehlerfrei und viele höhere Protokolle liefern dazu einen Server-Error-Code mit. Dieser enthält eine Bewertung zum vorangegangen Request des Clients. Dabei sind die Server-Error-Codes interessant, die auf echte Fehler hinweisen.

Störung eines File-Servers durch eine massive Fehlerrate
Störung eines File-Servers durch eine massive Fehlerrate

Am Beispiel der Microsoft File-Services (SMB/CIFS) lässt sich sehr einfach darstellen, warum das einen negativen Einfluss auf die Performance eines File-Servers hat und warum eine Erhöhung der Bandbreite zu einer massiv schlechteren Performance führen kann.

In der Grafik wurden bezüglich der File-Services alle Server-Error-Codes berücksichtigt, die für eine nicht erfolgreiche Kommunikation stehen. Die Liste ist sehr umfangreich, hier die häufigsten Fehler:

  • Object name not found

  • Access denied

  • Object name collision

  • No such device

  • No such file

  • Object path not found

Wer sich dafür näher interessiert, findet eine Listung unter SMB Error Classes and Codes. Da die Client Requests und die Server Responses recht kleine Pakete sind, können sich zeitlich sehr massive Fehlerschleifen entwickeln. Das wirkt auf den File-Service insgesamt sehr störend.

Wird nun noch zusätzlich die Bandbreite gravierend erhöht, dann profitieren die Fehlerschleifen ebenfalls von der verbesserten Anbindung. Das kann dazu führen, dass die Gesamt-Performance dieses Services sinkt.

Das können Sie besser machen

Der Ausbau der Bandbreite im eigenen LAN ist in der Regel ein größeres Projekt. Bevor Sie das starten sollten Sie überprüfen, wie es um den Zustand Ihrer Komponenten und Ihren Kommunikationen im Netzwerk tatsächlich bestellt ist.

Sie vermeiden dadurch ungeplante Investitionen und erreichen die geplanten Ziele sicherer. (rw)