Pentium XE 965: Intels schnellste Desktop-CPU im Test

Intel erweitert mit dem Pentium Extreme Edition 965 sein Portfolio an Highend-Desktop-Dual-Core-CPUs. Um AMD Paroli bieten zu können, erhöht der Hersteller bei dem XE-965-Modell gegenüber dem Vorgänger lediglich die Taktfrequenz – reicht das für einen Führungswechsel?

Der Prozessorhersteller hat dem Pentium XE 955 eine Frischzellenkur verpasst und die Taktfrequenz beim neuen Pentium XE 965 von 3,46 auf 3,73 GHz erhöht. Alle übrigen Zutaten ließ Intel unverändert. So arbeitet der 65-nm-Presler-Kern weiterhin mit einem 1066 MHz schnellen Prozessorbus. Auch die Virtualisierungstechnologie Vanderpool und die 64-Bit-Erweiterung EM64T sowie die XD-Technologie zum erweiterten Schutz vor Buffer Overflows kann der Anwender wie beim Vorgänger uneingeschränkt nutzen. Zusätzlich unterstützt der Pentium XE 965 die Hyper-Threading-Technologie, die bei der Pentium-D-900-Serie fehlt.

Und noch was: Die 965er-CPU basiert auf der C1-Kernrevision, bei der Intel einen Fehler der B1-Revision behoben hat. Der Extreme-Prozessor unterstützt nun korrekt den "Enhanced Halt State" (C1E). Dieser “Stromsparmodus“ aus Reduzierung der Taktfrequenz von 3,73 auf 3,2 GHz und Senkung der Kernspannung von 1,3 auf 1,275 Volt soll den Energieverbrauch um bis zu 20 Prozent verringern.

Beim Presler-Design der Extreme-Edition-Prozessoren 955 und 965 führte Intel erstmals den Begriff Multichip-Design ein. Dabei besitzt jeder der zwei Cores im Prozessor einen eigenen Siliziumträger, die intern über einen gemeinsamen Prozessorbus kommunizieren. Als Steckplatz kommt beim Pentium Extreme Edition 965 weiterhin der LGA775-Sockel zum Einsatz. Mit insgesamt 376 Millionen Transistoren besitzt der Neuling laut Intel einen TDP-Wert von 130 Watt – wie der Vorgänger Pentium XE 955.

Im tecCHANNEL-Labor muss der neue Pentium XE 965 seine Leistungsfähigkeit gegenüber den bisherigen Highend-Modellen von AMD und Intel unter Beweis stellen. Den Verkauf des Debütanten startet Intel ab dem 1. April 2006, dann sollen genügend Prozessoren bei den Händlern verfügbar sein.