Pentium III 25 Prozent billiger

Intels regelmäßige Preissenkungen wirken sich dieses Mal vor allem auf die Pentium III der oberen Mittelklasse aus. So ist nun der Pentium III mit 800 MHz ganze 31 Prozent billiger zu haben. Celerons sind im Schnitt nur gut zwölf Prozent billiger zu haben - doch das dürfte sich bald ändern,

Intels Preispolitik ist schon jetzt auf das Erscheinen der neuen Konkurrenzprodukte Thunderbird und Duron von AMD ausgerichtet. In den vergangenen Wochen war zudem der Athlon mit 700 MHz in Deutschland schon unter 500 Mark zu haben, für einen gleich schnell getakteten Pentium waren mindestens 50 Prozent mehr zu bezahlen.

Konsequent hat Intel nun das Mittelfeld der Pentium-III-Serie aufgeräumt, so dass die Prozessoren mit 700 MHz (100 MHz FSB) und 733 MHz (133 MHz FSB) im Handel auch bald um 500 Mark zu haben sein dürften.

Die moderaten Senkungen beim Celeron geben Intel noch genug Zeit, um im Markt der Lowcost-CPUs den Rahm abzuschöpfen - mit dem Duron von AMD kündigt sich hier ein starker Konkurrent an, dem Intel wohl außer günstigeren Preisen nichts entgegen stellen können wird. Die sind aber erst dann angebracht, wenn der Duron im Juni vorgestellt wird.

Die folgende Tabelle zeigt die aktuellen Intel-Preise in 1000er-Stückzahlen für PC-Hersteller in US-Dollar. Durch den starken Dollar-Kurs und die anhaltenden Lieferprobleme von Intel lassen sich diese Preise nicht mehr durch Verdopplung in die zu erwartenden Straßenpreise umrechnen. Der Faktor 2,2 kommt diesem im Moment eher nahe:

Neue Intel-Preise ab dem 28. Mai 2000

MHZ

Pentium III E/B

Celeron

466

-

69 $ (-)

500 MHz

193$ (-)

69 $ (-5%)

533 MHz

193 $ (-)

79 $ (-15%)

550

193 $ (-)

-

566

-

93 $ (-10%)

600

193 $ (-)

112$ (-19%)

650

193 $ (-20%)

-

667

193 $ (-23%)

-

700

241 $ (-24%)

-

733

246 $ (-27%)

-

750

337 $ (-26%)

-

800

385 $ (-31%)

-

850

551 $ (-25%)

-

866

562 $ (-24%)

-

933

774 $ (-)

1000

990 $ (-)

-

Gerade bei den Celerons sind die geringen Abschläge durch die Lieferprobleme angebracht: Unter 533 MHz sind die Chips derzeit im Einzelhandel kaum zu bekommen. Offenbar will Intel die Situation durch allzu billige Billig-Chips nicht noch weiter verschärfen. Dazu passt auch, dass die von einigen Online-Medien schon für Montag angekündigte Einführung schnellerer Celerons bis 700 MHz bisher noch nicht stattgefunden hat.

Wer etwas mehr Leistung braucht, hat keinen Grund mehr den Pentium III unter 650 oder 667 MHz zu kaufen - diese Prozessoren haben allesamt den selben Preis. Die Kaufentscheidung dürfte sich in diesem nach Stückzahlen stärksten Segment jetzt rein nach der Verfügbarkeit entscheiden. Jenseits von 800 MHz wird der Pentium III überproportional teuer. Dafür bekommt der Kunde jedoch nur eine geringe Leistungssteigerung, wie unsere ständig aktualisierten CPU-Benchmarks zeigen

Neben den Desktop-CPUs hat Intel auch zwei Xeons um durchschnittlich 26 Prozent, die drei schnellsten Pentium III für Notebooks um 32 Prozent und die mobilen Celerons um durchschnittlich 32 Prozent im Preis fallen lassen. (nie)