Pentium 4 2400 vs. Athlon XP

SSE2-Software

Was bringt SSE2 wirklich? Bei kommerziellen Programmen kennt man in den meisten Fällen nicht den Grad der Optimierung für diesen Befehlssatz. Das SSE-Paket auf der vorangegangenen Seite ist ein Beispiel dafür. Bei Freeware-Programmen mit Source-Code ist das dagegen leicht feststellbar. Wir verwenden den MP3-Encoder GoGo, den Sie hier kostenlos downloaden können. Er basiert auf dem verbreiteten Lame-Encoder, ist jedoch weiter optimiert. GoGo ist auch in dem kommerziellen Produkt Magix MP3 Maker enthalten. Interessant ist das Programm auch, weil wir von Intel eine für den Pentium 4 optimierte SSE2-Version erhielten, die auf dem frei erhältlichen GoGo 239b basiert - damit ist sichergestellt, dass diese Version wirklich sehr gut für den Pentium 4 optimiert ist. Als Vergleich dient die Version 239b, die MMX, 3DNow! und SSE, jedoch nicht SSE2 unterstützt. Als dritte Variante haben wir noch die Alpha-Version 3.08 des Encoders verwendet, die auch über SSE2-Support verfügt. Mit diesen drei Programmen lässt sich das Leistungsvermögen von SSE2 sicher ausloten.

Die ursprüngliche Encoder-Variante bringt mit DDR-SDRAM bessere Performance als mit RDRAM. Ohne SSE2 zeigt der Pentium 4 seine bekannten Schwächen. Intel gleicht Sie schlicht mit höherer Taktfrequenz aus.

Der Pentium 4 2200 mit PC800-RDRAM ist mit der von Intel optimierten Encoder-Version um 37 Prozent schneller, mit PC266-Speicher sind es rund 27 Prozent.

GoGo3.08alpha ist eine weitere Variante des Encoders, die jedoch nicht von Intel stammt. Der Programmierer hat aber mit dem Know-how von Intel ganze Arbeit geleistet und das Programm weiter optimiert. Ein interessantes Detail: Während der Athlon XP 2000+ bei Intels Version um 19 Prozent langsamer ist als beispielsweise der Pentium 4 2000, sind es bei der Alpha-Version nur 7,5 Prozent. Offensichtlich hat sich hier jemand die Mühe gemacht, den Programmcode nicht einseitig zu optimieren. Auch dem Celeron 1300 kommt das zugute, denn er schließt dichter zum Athlon XP 1900+ auf. Die Leistung der kleinen CPU ist hier sowieso bemerkenswert, denn mit nur 1,3 GHz Taktfrequenz und einem FSB-Takt von nur 100 MHz liegt sie gut im Rennen. Da der Speichertyp kaum noch eine Rolle spielt, scheint ein Großteil der Arbeit im Cache erledigt zu werden.