PDF-Destillerie unter Linux

Komponenten vorbereiten

Grundvoraussetzung für die Ausgabe von Druckjobs in eine PDF-Datei ist eine Software, die die notwendige Umwandlung der Daten übernimmt. Unter Linux bietet sich für diese Aufgabe das Paket Ghostscript an.

Dieser universelle Übersetzer für Postscript-Dateien bietet neben vielen anderen Optionen auch den Export in das PDF-Format an. Zudem ist Ghostscript in quasi jeder aktuellen Linux-Distribution verfügbar und per Default bereits eingerichtet, was den Installationsaufwand deutlich minimiert.

Es stellt sich gleich die Frage, woher Ghostscript die umzuwandelnde Postscript-Datei erhält und es aufgerufen wird, am besten automatisiert ohne weiteres Eingreifen des Anwenders. Da das endgültige Ziel ein über das Netz ansprechbarer, virtueller Drucker sein soll, bietet es sich an, gleich eines der unter Linux verfügbaren Drucksysteme für diese Aufgabe heranzuziehen.

Mittlerweile hat sich auch bei den vielfältigen Lösungen zur Verwaltung von Druckern unter Linux das Common Unix Printing System (CUPS) als das von den meisten Distributionen favorisierte Verfahren herauskristallisiert.

Eine der Funktionen von CUPS ist es, empfangene Druckaufträge nicht an einen physikalischen Drucker zu leiten, sondern die Rohdaten stattdessen an ein Script zu senden. Dieses erhält die volle Verantwortung für die weitere Verarbeitung.

Auf den ersten Blick scheint das eine gute Lösung für die Datenübergabe an Ghostscript zu sein. Tatsächlich wäre das Verfahren durchaus geeignet, gäbe es da nicht ein kleines Problem namens Anwender. Der will nämlich in aller Regel mehr Komfort, als sich mit einem Script auf einfache Weise realisieren lässt. Außerdem gibt es ein paar Klippen, die mit Hilfe des Scripts umschifft werden müssten und die dessen Umfang und Komplexität erheblich steigern würden.