IDC-Zahlen für 2013

PC-Markt schrumpft weltweit um 10 Prozent

Laut den Marktforschern von IDC geht der Absatz von PCs und Notebooks im Jahr 2013 weltweit um 10,1 Prozent zurück. Damit werden nochmals weniger Systeme verkauft als ursprünglich prognostiziert. In den kommenden Jahren soll sich der Markt aber stabilisieren.

Noch Ende August 2013 ging das Marktforschungsunternehmen IDC von einer Reduzierung von -9,7 Prozent der weltweit verkauften PC-Stückzahlen aus. Bei der neuen Prognose hat sich der Rückgang auf -10,1 Prozent erhöht. Laut IDC wäre das der höchste Rückgang in der Geschichte des PCs. Die Marktforscher summieren in diesen Zahlen sowohl Desktop-PCs als auch Notebooks. In Stückzahlen geht der gesamte PC-Markt (Desktop und Notebook) weltweit von 349,4 Millionen im Jahr 2012 auf prognostizierte 314,2 Millionen in 2013 zurück.

Von den 314,2 Millionen Stück entfallen laut IDC 135,6 Millionen auf Desktop-PCs und 178,6 Millionen auf Notebooks im Jahr 2013. Damit schrumpft der Desktop-Markt gegenüber dem Vorjahr um -8,6 Prozent, die Notebooks gehen der Prognose zufolge sogar um -11,2 Prozent zurück. Für das Jahr 2014 rechnet IDC mit einer weiteren Reduzierung des weltweiten PC-Marktes um -3,8 Prozent; dann sollen weltweit nur noch 302,3 Millionen System abgesetzt werden. Im Jahr 2015 erhole sich der Markt dann leicht mit einer Steigerung von 0,1 Prozent. Die Marktforscher wagen auch einen Blick bis ins Jahr 2017: Weltweit geht IDC dann von 305,1 Millionen PCs aus; also weiter ein stabiler Markt.

Schrumpfend: Der Gesamtmarkt für PCs geht im Jahr 2013 um -10,1 Prozent zurück.
Schrumpfend: Der Gesamtmarkt für PCs geht im Jahr 2013 um -10,1 Prozent zurück.
Foto: IDC

Werden bei den -10,1 Prozent Rückgang der 2013er Zahlen der Consumer- und Business-Markt extrahiert, so zeigen sich deutliche Unterschiedliche. Während die Systeme für den Heimgebrauch um -15 Prozent schrumpfen, gehen im geschäftlichen Nutzen die Zahlen nur um -5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Im Business-Segment wandern Nutzer bei Neuanschaffungen weniger zu Tablets ab als bei den Consumern. Außerdem ersetzen viele Unternehmen ihre PCs in diesem Jahr durch den 2014 auslaufenden Support von Windows XP.

Ein großes Problem für den Markt der PCs sei, dass es keinen Grund gibt, ältere Systeme auszutauschen, resümiert Jay Chou, Senior Research Analyst bei IDC. Zwar bleibe der PC - also Desktop-System oder Notebook - weiterhin das primäre Arbeitsgerät, dennoch nehme laut Chou die Nutzung jedes Jahr weiter ab. Anwender nutzen zunehmend das Tablet und Smartphone für Aufgaben, wo bisher der PC bemüht wurde. Dadurch verlängere sich der Lebenszyklus aktueller Desktop-PCs und Notebooks.

Windows-basierende Tablets und Hybrid-Geräte, die sich als Tablet und Notebook nutzen lassen, sollen den PC-Markt in den kommenden Jahren zumindest etwas ankurbeln, wie Loren Loverde, Vice President IDC, erläutert. Tablets mit Windows als Betriebssystem steigen im Absatz von 7,5 Millionen Stück in 2013 auf 39,3 Millionen Stück im Jahr 2017. Gemessen am Gesamtvolumen des PC-Marktes von rund 300 Millionen Stück sei der Windows-Tablet-/Hybrid-Markt bis 2016 immerhin für 10 Prozent des PC-Marktes verantwortlich. (cvi)