PC-Markt: Preisverfall nimmt zu

IDC attestiert dem EMEA-PC-Markt einen Preisverfall. Die Hersteller setzten zwar fast 14 Prozent mehr Geräte als im Vorjahr ab, der erzielte Durchschnittspreis pro Rechner fiel aber um über zehn Prozent.

Laut IDC hat der europäische PC-und Notebook-Markt weiter unter einem anhaltenden Preisverfall zu kämpfen. Während die Hersteller im EMEA-Raum im vergangenen Quartal knapp 14 Prozent mehr Geräte als im Vorjahr verkaufen konnten, stieg der mit den Rechnern erzielte Umsatz lediglich um 2,9 Prozent.

Laut dem Marktforscher betrug im zweiten Quartal 2007 der Durchschnittspreis für einen Desktop-Rechner noch 611 Euro, ein Notebook gab es für durchschnittlich 853 Euro. In der entsprechenden Vorjahresperiode lagen die Preise noch zehn Prozent (Desktops) beziehungsweise 13,3 Prozent (Notebooks) darüber.

Insgesamt verkauften die Hersteller im vergangenen Quartal 18,2 Millionen Notebooks, PCs und X86-Server bei einem Gesamtumsatz von 14,3 Milliarden Euro.

Dabei gingen mit acht Millionen verkauften Notebooks 31,8 Prozent mehr Geräte als im Jahr zuvor über den Ladentisch, der mit ihnen erzielte Umsatz stieg allerdings nur um 14,2 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Negative Zahlen gibt es gar im Desktop-Markt: Mit 9,6 Millionen Einheiten wurden zwar 2,3 Prozent mehr PCs verkauft als im Vorjahr, der mit ihnen erzielte Umsatz fiel jedoch um 8,3 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro.

Am wenigsten traf der Preisverfall noch das Geschäft mit X86-Servern: Ein Plus von 8,6 verkauften Geräten (600.000 Einheiten) steht einem Mehrumsatz von 6,4 Prozent (1,6 Milliarden Euro) gegenüber.

Auch für die Verkaufskanäle meldet IDC Zahlen. Demnach verzeichneten alle Absatzkanäle bis auf das Direktgeschäft von Dell ein zumindest leichtes Plus. Am stärksten profitierte der Retail von dem - zumindest in Stückzahlen wachsenden - Markt: Der Geräteabsatz der Flächenmärkte stieg im Vergleich zum Vorjahr von 18 Prozent auf 26 Prozent, während beispielsweise der Absatz von E-Tailern und Value-Add-Resellern nur um ein bis zwei Prozent wuchs. Ein Lichtblick: Neben dem Retail stieg auch der Absatz der "traditionellen" Fachhändler. Im Vorjahr erzielten sie ein Wachstum von zehn Prozent, im vergangenen Quartal waren es rund 13 Prozent. (ChannelPartner/mje)