PC-Krise: Dell plant weitere Entlassungen

Der US-Computerhersteller Dell reagiert auf die Konjunkturschwäche am PC-Markt mit dem Abbau von mindestens 3000 Stellen. Am Expansionskurs des Unternehmens soll sich dennoch nichts ändern.

In den kommenden zwei Quartalen will Dell 3000 bis 4000 Arbeitsstellen streichen. Damit wird das Unternehmen rund 10 Prozent seiner Mitarbeiter entlassen. "Wir müssen unsere Kosten im Griff behalten und sicherstellen, dass die Zahl unserer Mitarbeiter der wirtschaftlichen Situation entspricht", rechtfertigt Konzernchef Michael Dell die Entlassungen. Wie berichtet, hatte Dell im Februar bereits 1700 seiner Mitarbeiter vor die Tür gesetzt.

Der Krise auf dem PC-Markt will der Computerhersteller zudem mit der Erschließung neuer Absatzmärkte begegnen. Die besten Chancen sieht Dell hier in Regionen wie Brasilien und China. Außerhalb des US- und EU-Markts habe Dell nur 5 Prozent Marktanteil. Nach Meinung des Firmengründers gäbe es hier allerdings "noch jede Menge Kunden". Weiteres Wachstumspotential steckt im Server-Markt und im mobilen Internet, meint Michael Dell.

Sein Unternehmen erwartet für das am 17. Mai beendete erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von acht Milliarden Dollar und 17 Cents Gewinn je Aktie. Bei solchen Prognosen ist allerdings Vorsicht geboten. Wie berichtet, musste Dell die Gewinnerwartungen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2000 zweimal nach unten korrigieren. (bsc)

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