IBM-Trendforschung

PC-Bedienung muss so einfach wie ein Toaster sein

Rund 60 Jahre nach Beginn des Computerzeitalters ist die IT generationsübergreifend in die Mitte der Gesellschaft gerückt. Zu diesem Schluss kommt der Technologieforscher Moshe Rappoport, Executive Technology Briefer bei IBM

Research Zürich, im Interview mit pressetext in Rüschlikon. "Im Prinzip hat es bis heute gedauert, dass jeder versteht, was man mit einem Computer alles machen kann. Dafür werden wir jetzt Zeuge eines ungeahnten digitalen Aha-Effekts, der stark von den Entwicklungen im Smartphone- und Mobiltelefonbereich beeinflusst wird", erklärt Rappoport.

Die mobilen Alleskönner mit ihren intuitiv zu benutzenden Interfaces sieht der langjährige IBM-Forscher durchaus als Vorbilder für die klassische Computerindustrie. "In Wahrheit muss der PC der Zukunft so einfach wie ein Toaster zu bedienen sein. IT sollte so zugänglich sein, dass ältere und jüngere Bevölkerungsschichten die Technologie gleichsam nutzen können und Spaß daran haben. In der aktuellen Smartphone-Begeisterung über alle Alters- und sozialen Grenzen hinweg ist diese Entwicklung bereits vorweggenommen", zeigt sich Rappoport gegenüber pressetext erfreut.

An den Innovationsprozessen der IT-Branche gehen diese Entwicklungen ebenfalls nicht spurlos vorüber. Fanden innovative Entwicklungen früher von den Forschungslabors über Business-Anbieter ihren Weg in die soziale Welt, verläuft der Entstehungsprozess heute vielfach mit umgekehrten Vorzeichen. "Heute ist es die soziale Welt, die Technologie-basierte Lösungen von Businesses und Forschungsinstituten einfordert. Angesichts der globalen Herausforderungen, denen wir auf unserem Planeten gegenüberstehen - vom Klimawandel bis zur demografischen Entwicklung - sind zudem Innovationen gefragt, die unsere Welt zum Besseren verändern und das Leben der Menschen erleichtern können", ist Rappoport überzeugt.