Paul Allen verlässt Microsoft-Board

Microsoft-Mitbegründer Paul Allen räumt seinen Sitz im Aufsichtsrat des Software-Konzerns. Wie Microsoft mitteilte, verzichtet Allen bei der im November stattfindenden Aktionärsversammlung auf eine Wiederwahl.

Neben Paul Allen verlässt auch Richard Hackborn den Aufsichtsrat. Die beiden Sitze sollen vorerst nicht wieder besetzt werden, teilte das Unternehmen mit. Damit schrumpft das Gremium auf sechs Sitze. Paul Allen bleibt Microsoft als Berater (Senior Strategy Adviser) erhalten.

Allen selbst sagte, dass sein Rückzug mit dem Zeitaufwand für den Posten zu tun habe. In der neuen Rolle als Berater könne er sich ganz der Technologie widmen. Dass es Multi-Milliardär Allen an Zeit mangelt, ist nachvollziehbar. Er ist Vorsitzender von Vulcan Ventures und hat Beteiligungen an rund 140 Unternehmen aus der IT-Branche. Mit einem geschätzten Vermögen von rund 36 Milliarden US-Dollar gilt Paul Allen (47) laut Forbes-Liste als drittreichster Mann der Welt.

In den letzten zwölf Monaten hat er rund 70 Millionen Microsoft-Aktien verkauft, um seine mannigfaltigen Projekte zu finanzieren. Erst vor kurzem hat der Jimi-Hendrix-Fan für rund 240 Millionen US-Dollar ein Museum für sein Musik-Idol in Seattle erbauen lassen. Die Architektur des Museums ist einer zerstörten Gitarre nachempfunden, eine Spezialität bei Bühnenshows von Hendrix. Paul Allen ist außerdem selbst Gitarrist in einer Band. (uba)