Palm: Steigender Umsatz, aber Verluste

Beim krisengeschüttelten PDA-Marktführer Palm bahnt sich eine Trendwende an. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 290,6 Millionen US-Dollar erzielt. Im Vergleich zum Vorquartal entspricht dies einer Steigerung von 36 Prozent.

Dort hatte Palm nur 214,3 Millionen US-Dollar eingenommen. Mit dem jetzigen Quartalsumsatz hat der PDA-Hersteller damit auch seine eigene Umsatzprognose übertroffen, die zwischen 250 und 280 Millionen US-Dollar lag (wir berichteten). Trotz der höheren Einnahmen bleibt Palm weiterhin in den roten Zahlen. Der operative Verlust beträgt 36,6 Millionen US-Dollar oder 6 Cent pro Aktie (Vorquartal: 38,7 Millionen US-Dollar Verlust).

Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich, wie sehr Palm mit der steigenden Konkurrenz und der gesunkenen Nachfrage nach PDAs zu kämpfen hat. Im damaligen zweiten Quartal hatte das Unternehmen bei einem Umsatz von 522,2 Millionen US-Dollar noch einen Gewinn von 27,5 Millionen US-Dollar erzielt.

Die schlechte Bilanz und der Umbau des Konzerns in zwei eigenständige Gesellschaften (wir berichteten) bleiben nicht ohne Opfer. Palm hat Ende November angekündigt, weitere 250 Mitarbeiter zu entlassen, um Kosten einzusparen. Im Frühjahr erst hatte das Unternehmen ebenfalls 250 Angestellten gekündigt.

Palm steckt seit Beginn dieses Jahres in der Krise. Rote Zahlen, ein Preiskampf mit Handspring und der Verlust von Marktanteilen an die Pocket-PC-Fraktion haben dem lange Zeit unangefochtenen Marktführer schwer zugesetzt. Hinzu kamen Probleme mit neuen Produkten und der Rücktritt von CEO Carl Yankowski.

Einen Test aktueller Palm-OS-PDAs finden Sie hier. (jma)