P2P - Revolution von unten

Was kommt nach Napster?

"Der Erfolg der P2P-Anwendungen wie Napster oder Gnutella kommt nicht von ungefähr", meint Clay Shirky von The Accelerator Group, "denn zum ersten Mal sind die Benutzer gleichzeitig Inhaltsanbieter und Konsumenten." Shirky glaubt, dass vor allem die Bereitstellung von alternativen 'Name spaces' außerhalb des DNS den künftigen Erfolg von P2P ausmacht: "Wer bisher einen Server ins Web stellen wollte, musste sich um einige technische Dinge kümmern und viel Papierkram ausfüllen. Mit P2P ist das nicht mehr notwendig; man braucht nur noch den Client und kann innerhalb von zehn Minuten Musik und andere Dateien anbieten oder herunterladen."

Was auch immer mit Napster passieren wird, schon jetzt gibt es verschiedene Alternativen und weitere Anwendungsmöglichkeiten von P2P. Erste Ausweichmöglichkeit ist derzeit Gnutella mit einer völlig dezentralen Architektur, deren Kapazität schon vor dem Napster-Urteil völlig in den Knie ging. "Gnutella wurde für kleine Gruppen konzipiert, mit dem starken Zuspruch hatte niemand gerechnet", erklärt Gene Kan, Entwickler von Gnutella.

Wenn man den jungen, leicht asiatisch aussehenden Kan so mit seinem ultra unmodernen blauen Pullunder und hellblauen Hemd darunter sieht, dann fragt man sich schon, warum ihm ständig so viele "Groupies" hinterherlaufen. Wahrscheinlich weil er einfach verdammt gut programmieren kann.