P2P-Offensive: Sun kauft Infrasearch

Erst vor wenigen Wochen hat Sun seine Peer-to-Peer-Initiative (P2P) namens JXTA angekündigt. Jetzt hat das Unternehmen das kalifornische Startup Infrasearch gekauft, das eine P2P-Suchmaschine entwickelt.

Die Übernahme soll über einen Aktientausch erfolgen, nähere finanzielle Details gaben die beiden Unternehmen allerdings nicht bekannt. Wie berichtet, will Sun mit dem Open-Source-Projekt JXTA (Juxtaposition) eine einfache Architektur für P2P-Anwendungen bieten. JXTA wird auf Apache-Lizenzen und Collab.net laufen. Besonders interessant sind laut Sun Anwendungen für Distributed Computing. Das heißt: Über P2P lässt sich die Rechenzeit von unbenutzten Workstations per Netzwerk anderen Projekten zur Verfügung stellen.

Infrasearch hat unter der Ägide seines Gründers Gene Kann eine P2P-Suchmaschine entwickelt, deren Technologie Sun in JXTA einbinden will. "Recherchefunktionen sind wesentliche Komponenten von P2P-Anwendungen", sagte Mike Clary von Sun zu der Übernahme. Durch die Infrasearch-Technologie sollen P2P-Nutzer Inhalte schneller finden.

Spätestens der Erfolg von Napster hat gezeigt, dass das Peer-to-Peer-Konzept immer bedeutender wird. Manche sehen darin sogar das Modell für die nächste Generation des Internet. Für Unternehmen wie Sun geht es jetzt darum, sich in diesem Marktsegment zu positionieren, um künftig Erfolg zu haben. Auch Intel hat bereits eine P2P-Arbeitsgruppe eingerichtet.

Nähere Informationen zu Peer-to-Peer bietet der Report P2P - Revolution von unten. (jma)