Private Cloud aufsetzen: ownCloud 9 unter Ubuntu Server 16.04 LTS installieren

Die ownCloud ist eine private Cloud, die sich am eigenen Standort vollständig unter eigner Kontrolle einsetzen lässt. Somit haben keine Dritten Zugriff auf die Daten. In diesem Workshop zeigen wir Ihnen die Installation der ownCloud 9 auf Ubuntu Server 16.04 Xenial Xerus LTS und geben Tipps zu Performance-Steigerung und Backups.
Funktioniert mit: OwnCloud 9
Foto: McIek_shutterstock

07Weitere Apps aktivieren

Links oben neben der Wolke finden Sie in einem Dropdown-Menü ein Pluszeichen und das Wort Apps. In dieser Maske bestimmt der Administrator, welche Apps aktiviert sein sollen und welche nicht. Interessant ist zum Beispiel die App External Storage Support. Damit können Anwender externe Storage-Quellen einbinden. Möglich sind unter anderem Amazon S3, Dropbox, OpenStack Object Storage, FTP, SFTP oder SMB / CIFS. Es funktionieren allerdings nicht Quellen alle gleich gut. Aktivieren Sie eine App, finden Sie die Einstellungen dafür normalerweise im bereits erwähnten Administrationsbereich.

Früher waren Kalender und Kontakte per Standard aktiviert. Diese Komponenten werden aber nun wie andere Dritt-Apps behandelt. Wollen Sie diese verwenden, müssen Sie sie zunächst aktivieren. Beachten Sie, dass bei einem Update alle Dritt-Apps deaktiviert werden. Nach der Aktualisierung muss der Administrator diese manuell wieder aktivieren.

Seit ownCloud Version 7 hat der Administrator die Möglichkeit, Apps nur für bestimmte Gruppen zu aktivieren. Das ist sehr angenehm, da sich vor der kompletten Freischaltung bestimmter Erweiterungen diese erst in einem ausgewählten Kreis testen lassen. Weiterhin ist sogenanntes Server-zu-Server-Sharing möglich. Das muss der Administrator bei den externen Storage-Optionen aktivieren. Nun kann ein Nutzer einem Anwender einer anderen ownCloud-Instanz einen Link schicken oder eine Freigabe erteilen. Nimmt dieser die Freigabe an, bindet sie sich in die ownCloud-Instanz der zweiten Partei ein. Nehmen Sie zur Kenntnis, dass die andere Partei dabei kein Nutzerkonto auf der ersten ownCloud-Instanz haben muss. Es handelt sich tatsächlich um serverübergreifendes Sharing und gibt der ownCloud die Charakteristik einer Public Cloud. Wie das genau funktioniert, finden Sie in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung.