Schreibtisch aufräumen

OS X Grundlagen: Ordnung auf dem Desktop

Ein Desktop mit tausend verstreuten Dokumenten ist schlecht geeignet, wenn man ganz schnell etwas finden muss. Mac-OS X hilft bei der Suche mit Spotlight, aber selbst die läuft besser, wenn man die Dateien nicht wahllos auf der Festplatte verstreut

Bei jedem neu gekauften Mac nimmt man sich wieder vor, diesmal endlich Ordnung auf dem Desktop zu halten. Die Bilder werden mit Stichworten versehen und die Rechnungskopie der Internet-Bestellung kommt in einen eigenen Ordner.

Datenverhau auf dem Desktop

In der Regel sind die guten Vorsätze (wie die von Silvester) spätestens nach einigen Wochen vergessen und auf dem Desktop (oder Schreibtisch) des Mac häufen sich wieder die Symbole.

Das hat zwei Gründe:

1.) Der Desktop ist jener Ort, der immer sichtbar ist - vor allem bei Drag-and-Drop-Aktionen.

2.) Die Vorteile aller anderen Speicherorte für Dateien sind nicht sofort offensichtlich.

Ein vollkommen leerer Desktop ist deshalb ein sehr hohes Ziel, das man anstreben kann, aber selten erreichen wird - es ist ungefähr so wahrscheinlich wie die Verwandlung aller Mitmenschen in gelassene und heitere Meister des Zen.

Der Desktop als Ablage

Die folgenden Absätze sollten deshalb zeigen, wie man sich den Desktop von Mac-OS X (und einige andere besondere Ordner) optimal zu nutze macht. Jeder Mac-Besitzer darf dabei selbst entscheiden, wie viel Zeit er in die Sortierung seiner Dateien stecken will. Deshalb gibt es von unserer Seite aus auch nur drei Empfehlungen für den Umgang mit dem Schreibtisch:

1.) Maximal 20 Dateien und Ordner auf dem Schreibtisch.

2.) Ordner auf dem Schreibtisch helfen beim Sortieren.

3.) Nicht gegen die Ordnerstruktur von Mac-OS X arbeiten.

Ziel dieser drei Tipps sollte sein, dass die Übersicht auf dem Desktop nie verloren geht. Ein Blick sollte genügen, um die Dateien oder Ordner zu erspähen, die man für die nächste Arbeit am Mac benötigt.

Nicht mehr als 20 Objekte

Eine strenge Obergrenze für die Zahl der Dateien auf dem Schreibtisch gibt es nicht. An manchen Tagen behält man auch bei 100 Dateien den Überblick, an anderen sind fünf schon zu viel. 20 Symbole auf dem Schreibtisch sind deshalb unsere Empfehlung. Im Hinterkopf sollte man behalten, dass Mac-OS X beim Start des Rechners das Aussehen des Schreibtischs im wahrsten Sinne des Wortes "berechnet": Für jede Datei und jeden Ordner wird das Symbol als eigenständiges grafisches Objekt berechnet und Bildpunkt für Bildpunkt an die Grafikkarte geschickt. Danach wird in einer weiteren Ebene der Name dazugefügt und zum Schluss kommen die "Objektinfos" sowie die Vorschau - wenn man diese Optionen aktiviert hat.

Zu den Objektinfos gehört die Dateigröße oder die Zahl der Objekte in einem Ordner. Beides muss Finder erst ermitteln, bevor es auf dem Schreibtisch angezeigt werden kann. Das gleiche gilt für das Vorschaubild bei Dateien. Deshalb sollte man diese beiden Komfortfunktionen ausschalten, wenn man mit einem weniger leistungsstarken Mac arbeitet; beispielsweise einem Mac Mini mit lahmer Festplatte oder einem älteren Macbook mit weniger als 2 GB Arbeitsspeicher. In der Regel erhält man dann einen deutlich schnelleren Finder.

Mit der Deaktivierung von Darstellungsoptionen kann man die Performance des Systems verbessern.
Mit der Deaktivierung von Darstellungsoptionen kann man die Performance des Systems verbessern.

TIPP: Um Objektinfo und Vorschaubild auszuschalten, klickt man mit der Maus auf das Hintergrundbild des Schreibtischs und drückt dann die Kombination "Befehlstaste-J" oder wählt den Befehl "Darstellung > Darstellungsoptionen einblenden". Die Optionen stehen unten in diesem Fenster; etwaige Änderungen an diesen Ankreuzfeldern werden sofort sichtbar.