Für Mittelständler

Oracle stellt die Database Applicance vor

Oracles neue Datenbank-Appliance auf Basis von x86-Hardware von Sun Microsystems ist für mittelgroße Unternehmen ausgelegt. Die "Database Applicance" mit der Datenbank Oracle 11g ist eine Komplettlösung aus Software, Server, Storage und Netzwerk im 4U-Gehäuse.

Was ein wenig erstaunen mag, hatte doch Konzernchef Lawrence "Larry" Ellison einer Meldung von "Ars Technica" zufolge erst tags zuvor in der Telefonkonferenz zu den softwareseitig hervorragenden Oracle-Quartalszahlen erklärt: "Mit ist es wurscht, wenn unser Commodity-x86-Business auf Null geht."

Das neue "Database Appliance" ist allerdings nicht wirklich Commodity: In der Standard-Konfiguration handelt es sich um zwei geclusterte Zweiprozessor-Server mit Xeon-CPUs unter Oracle Linux mitsamt 12 Terabyte Plattenspeicher und 73 Gigabyte SSD-Storage. Das Ganze passt in ein 4U hohes Rackmount-Gehäuse. Die 12 TB Plattenplatz sind zwecks Hochverfügbarkeit dreifach gespiegelt, sodass die effektive Kapazität bei rund 4 TB liegt.

Auf dieser Hardware läuft die Datenbank Oracle 11g mit Real Application Clusters (RAC) für den Server-Failover und einer "Pay-as-you-go"-Softwarelizenz, die es Kunden gestattet, nach und nach mehr Rechenpower einzusetzen. Die vier Xeons in den beiden Servern haben 24 Cores; Kunden können aber die Datenbank theoretisch bereits mit zwei Prozessorkernen betreiben und dann nach und nach mehr Lizenzgebühren zahlen statt neue Hardware anzuschaffen.

Bislang war Oracle mit seinen "Datenbank-in-a-Box"-Lösungen nur mäßig erfolgreich, primär aufgrund der Tatsache, dass sich KMUs die teure Oracle-DBAs nicht leisten können. Ob sich das mit dem neuen Appliance ändert, bleibt abzuwarten - Ellison wird kaum wollen, das Großkunden diese Lösung kaufen, um sie statt High-end-Servern von Oracle in ihre Rechenzentren zu packen. (Computerwoche/cvi)