Oracle schießt weiter scharf gegen SAP

Kunden wollen Klarheit

SAP hatte die Interpretationen des Konkurrenten entrüstet als komplette Falschdarstellung zurückgewiesen. SAP bleibe bei seiner Strategie, organisch zu wachsen und seine Produktpalette mit strategischen Zukäufen zu stärken, betonte Bill Wohl, Vice President für die Produkt- und Lösungs-PR von SAP. Außerdem verfüge der deutsche Softwareanbieter bereits über servicebasierte Lösungen.

Oracles nächste Anwendungsgeneration, die 2008 herauskommen soll, existiere dagegen bislang nur auf Powerpoint-Folien, schoss der SAP-Manager zurück. Zudem widersprächen sich Oracles Aussagen zur Zukunft seiner Fusion-Strategie. Im Januar hätte der Konkurrent erklärt, man habe bereits die Hälfte der Arbeit hinter sich, zwei Wochen später habe es geheißen, man sei noch nicht soweit. Oracle müsse schon eine einheitliche Version der Wahrheit finden, stichelte Wohl.

Während sich die beiden weltweit führenden Anbieter von Business-Software weiter beharken, haben die Anwender ganz andere Sorgen. So fordert Fried Saacke, Chef der Deutschen Oracle Anwendergruppe (Doag) den Konzern auf, sich auf die Entwicklung seiner Produkte zu konzentrieren statt Marketing-Schlachten zu schlagen. Die Anwender wollten wissen, woran sie mit den Oracle-Lösungen seien.

Außerdem sollte der Softwarehersteller seine Kräfte darauf richten, die Produkte im Markt zu platzieren. Daraus könnten die Anwender schließen, wie konsequent der Hersteller hinter seinem Portfolio und seiner eigenen Strategie stehe. Eine öffentlich geführte Schlammschlacht sei in diesem Zusammenhang wenig hilfreich. (Martin Bayer/cvi)

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