Oracle Datenbank-Tuning

Performance-Planung

Performance-Planung bekommt einen immer größeren Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Endsystems. Vor wenigen Jahren war die Standardvorgehensweise noch, eine Datenbank aufzusetzen und danach schrittweise zu optimieren. Dieses Vorgehen ist heute nicht mehr ausreichend. Bereits bei Festlegung der Architektur kann durch falsche Entscheidungen die Leistungsfähigkeit des Systems stark eingeschränkt werden. Das lässt sich auch später durch Tuning-Maßnahmen oder durch Einsatz leistungsstärkerer Hardware nicht in vollem Umfang korrigieren.

So bringt der Einsatz einer Real Application Clusters-Architektur nicht nur eine Erhöhung der Verfügbarkeit, sondern auch eine nicht unerhebliche Verbesserung an Performance.

So hat in einem Projekt die Verfügbarkeit bei der Auswahl einer RACArchitektur eine untergeordnete Rolle gespielt. Es sollte ein Advanced Queuing-System zum Einsatz kommen, bei dem eine Durchsatzrate von zweitausend Nachrichten pro Sekunde erforderlich war. Oracle Advanced Queuing speichert alle Nachrichten in der Datenbank. Die Flaschenhälse bilden dabei die Online Redo Log-Dateien sowie die Undo-Tablespaces. Da in einer RAC-Architektur jede Instanz über eigene Redo Log-Dateien und Undo-Tablespaces verfügt, konnte ein Skalierungsfaktor von 0,8 erreicht werden. Das heißt, mit zwei Instanzen konnte der Durchsatz auf 180%, bei vier Instanzen auf ca. 320% erhöht werden.