Handy-Versionen Mobile und Mini mit Hardwarebeschleunigung

Opera 11 soll Browser-Erweiterungen unterstützen

Der norwegische Browserhersteller Opera hat angekündigt, dass Opera 11 endlich Extensions unterstützen wird. Eine erste Alpha-Version soll nächste Woche erscheinen. Innerhalb eines Monats soll zudem eine Beta-Version von Opera Mobile für Android folgen.

"Immer mehr Handys werden mit einem ausgereiften Grafikprozessor geliefert", betont Operas Chief Development Officer (CDO) Christian Krogh im Rahmen des Medientages UpNorthWeb. Das soll sich in Zukunft auch der schlankere Handybrowser Opera Mini zunutze machen. Wann genau hardwarebeschleunigte Grafik auch dieses Mitglied der Browser-Familie erreicht, steht allerdings noch nicht fest.

Während Opera bei vielen Features wie Tabs oder Schnellwahl-Startbildschirm Vorreiter war, muss der Desktop-Browser in Sachen Erweiterungen gegenüber Firefox oder Chrome aufholen. Dabei stellt das Unternehmen in Aussicht, dass eine Installation vieler Extensions im Gegensatz zu Firefox keine massiven Leistungseinbußen bringt. "Wir haben extra eine schlankere Extension-Technologie gewählt, die leichtgewichtiger ist als Mozillas", betont Krogh. Ähnlichkeiten bestehen demnach eher mit Googles Chrome.

Mozilla hat unlängst aufgrund eines Passwort-Räubers angekündigt, User besser vor schädlichen Browser-Erweiterungen schützen zu wollen. Opera möchte es soweit gar nicht kommen lassen. Im Handybrowser-Segment wiederum waren Krogh zufolge Multitouch-Zoomgesten, Hardwarebeschleunigung sowie eine Android-Version des vollwertigen Mobilbrowsers Opera Mobile zuletzt die häufigsten User-Wünsche. Eben diese will das Unternehmen beginnend mit Opera Mobile für Android erfüllen. Die hardwarebeschleunigte Grafik verspricht dabei beispielsweise besonders flüssiges Zoomen sowie allgemein ein angenehmeres User-Interface. Davon soll in weiterer Folge auch der Mini mit seiner serverseitigen Kompression auf möglichst vielen Plattformen profitieren.

Verbesserungen an den mobilen Browsern sind für Opera nicht zuletzt deshalb sehr interessant, weil das Unternehmen in Schwellenländern stärker am Markt vertreten ist als etwa in Westeuropa. In diesen Regionen spielt auch das mobile Web eine besondere Rolle. Opera-CEO Lars Boilesen verweist beispielsweise darauf, dass in Indien etwa zehn Mio. PCs rund 500 Millionen Handys gegenüberstehen. Nachdem Opera Mini dank Kompression schon einen schnelleren mobilen Internetzugriff auch über 2G verspricht, soll jetzt die Handhabung besser werden. (pte/hal)