OpenOffice – das vielseitigere Büropaket

Gemeinsam zum Erfolg kommen

Trotz der zuvor erwähnten Vorteile sind immer noch viele Entscheider skeptisch, was den Einsatz im Unternehmensbereich betrifft. Die Gründe dafür sind vielfältig. Beispielsweise wird der Vorteil der Kostenfreiheit – im Privatbereich ein wichtiges Argument – nicht so hoch angesiedelt. Stattdessen stehen hier oft andere Entscheidungskriterien im Vordergrund, die Zweifel an einer erfolgreichen Migration aufkommen lassen. Etwa die Furcht, dass der Funktionsumfang des Programms für das anstehende Tagesgeschäft nicht ausreicht oder gravierende Probleme beim Dokumentenaustausch drohen.

1:1-kompatibel: Dokumente aus Microsoft Word (links) behalten auch in Open Office (rechts) ihre Struktur und Erscheinung.
1:1-kompatibel: Dokumente aus Microsoft Word (links) behalten auch in Open Office (rechts) ihre Struktur und Erscheinung.

Dabei übersehen viele Nutzer, dass Open Office keinesfalls eine Kopie von Microsoft Office ist. Ganz im Gegenteil: Die Entwicklung von Open Office wird von einer globalen Community vorangetrieben. Diese Gemeinschaft umfasst freie Programmierer, Universitäten und auch bekannte IT-Unternehmen wie IBM, Novell und Sun. Diese breite Unterstützung hat in der Praxis zwei Vorteile: Die Tatsache, dass Open Office sich nicht im Besitz eines Unternehmens befindet, verhindert, dass das Projekt urplötzlich von der Bildfläche verschwindet. Für Privatanwender und Business-Nutzer erhöht diese Unabhängigkeit die Planungssicherheit.

Der zweite Vorteil der gemeinsamen Entwicklung dreht sich um Qualität der Software. Je mehr Programmierer sich um ein Projekt kümmern, desto zuverlässiger ist das Endprodukt. Von den Nutzern in der Praxis entdeckte Fehler werden wesentlich schneller ausgemerzt, als dies bei kommerzieller Software der Fall ist. Interessant ist die Vorgehensweise: Ein neu entdeckter Programmfehler wird nach einer ersten Sichtung und Bewertung bestätigt und an die dafür zuständigen Entwickler weitergeleitet. Diese beheben den Fehler schnellstmöglich und geben den Workaround danach an die Qualitätssicherung weiter, die den Bugfix ausgiebig testet. Kommen diese Tester zu einem positiven Ergebnis, wird der überarbeitete Code in die eigentlichen Sourcen integriert. Diese Form der Qualitätssicherung garantiert, dass das Produkt nahezu fehlerfrei ist.