Open DNS soll vor Phishing und Tippfehlern schützen

Ein kostenlose DNS-Anbieter verspricht Schutz vor Web-Angriffen ohne Software-Installation und unabhängig vom eingesetzten Betriebssystem.

Wer sich bei der Eingabe von Web-Adressen vertippt, landet schnell mal auf Seiten von so genannten "Typosquattern". Dort werden meist allerlei zweifelhafte Produkte beworben oder Sicherheitslücken im Browser zum Einschleusen von Adware und Spyware ausgenutzt. Davor will der Dienst Open DNS seine Nutzer schützen, ebenso vor bekannten Phishing-Seiten.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Durch die Kontrolle der Namensauflösung kann ein DNS-Anbieter bekannte IP-Adressen etwa von Phishing-Seiten blockieren und die Anwender sogar automatisch zu der richtigen Website ihrer Bank leiten. Durch ein schnelles Netzwerk und einen sehr großzügig bemessenen Zwischenspeicher (Cache) sollen die DNS-Anfragen schneller beantwortet werden als vom Provider des Anwenders.

Ein weiterer Service, den Open DNS bietet, ist die automatische Korrektur von Tippfehlern. Geben Sie etwa "www.google.cmo" ein, werden Sie automatisch nach "www.google.com" umgeleitet. Damit soll auch denjenigen ein Schnippchen geschlagen werden, die mit so genannten Vertipper-Domains (zum Beispiel "goggle.com") auf Beutezug gehen.

Anwender müssen keine Software installieren, sondern lediglich die Einträge für den genutzten DNS-Server in der Netzwerkkonfiguration ändern. Normalerweise erhalten Privatanwender den zu nutzenden DNS-Server bei der Einwahl von ihrem Provider zugewiesen. Wie sie die Einstellungen bei ihrem Betriebssystem oder in ihrem DSL-Router ändern können, erklärt Open DNS auf seinen Seiten. Bislang decken die Anleitungen Windows, Mac OS X und Linux/Unix ab sowie einige international bekannte Hersteller von Routern wie D-Link, Linksys oder Netgear.

Derzeit stehen alle Name-Server von Open DNS in den USA, es soll jedoch bald der erste europäische Server in London in Betrieb gehen. Für die Nutzer ist Open DNS kostenlos. Finanziert wird der Dienst nach eigener Angabe durch Werbung auf Seiten, die angezeigt werden, wenn zu einem Tippfehler noch keine passende Korrektur vorhanden ist. (PC-Welt/mja)

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