E-Commerce-Studie

Online-Shopping durchbricht 50-Prozent-Marke

Fast 31,4 Millionen Deutsche kaufen online ein, Internet-Banking betreiben 24 Millionen. Und obwohl viele kleinere Firmen das E-Commerce-Potential nicht ausschöpfen, wurden 2008 erstmals über 50 Prozent aller Warenbestellungen online abgewickelt.

Die Studie des deutschen Versandhandels (bvh) zeigt auch, dass die Deutschen für Waren und Dienstleistungen im Internet dabei rund 19,3 Milliarden Euro ausgegeben haben. " So werden CDs immer häufiger im Internet bestellt. Hier übernehmen vor allem die so genanntem 'digital natives', also junge Menschen die mit dem Web groß geworden sind, die Vorreiterrolle.

"Bewegte Bilder und Internet-Fernsehen stellen dabei Produkte auf ganz neue Art und Weise dar", sagt Thomas Lipke, Vorsitzender des Ausschusses E-Commerce im bvh: "Social-Commerce wird immer wichtiger, denn die Menschen möchten durch Empfehlungen oder Kommentare die Meinungen anderer Käufer in ihre Kaufentscheidung einbeziehen können."

Doch fest steht: Die Branche lebt wie kaum eine andere vom Vertrauen ihrer Nutzer. Zwar hat sich auch bei der älteren Generation der 'digital immigrants' das Internet-Banking mittlerweile verbreitet, derzeit gibt es laut Bitkom über 24 Millionen Online-Konten. Doch das Vertrauen der Online-Gemeinschaft in den Datenschutz erlebt derzeit herbe Rückschläge.

Der Plan von Union und SPD, dem Bundeskriminalamt bei Online-Durchsuchung von Computern mehr Freiraum einzuräumen, verunsichert die Nutzer und ruft die IT-Wirtschaft auf die Barrikaden. "Die Politik muss dafür sorgen, dass bei der Kriminalitätsbekämpfung das Vertrauen unbescholtener IT-Nutzer in ihrer Privatsphäre nicht leidet", fordert Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer.

Aber nicht nur die Benutzer kämpfen mit ihrem Vertrauen, auch viele Unternehmen plagen sich mit offenen Fragen. Zwar verkauft mittlerweile jedes zweite mittelständische Unternehmen online, so eine neue Studie des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG). Doch trotzdem schöpfen die meisten die Potenziale vieler Internetoptionen nur ansatzweise aus. Der Grund: Kleine und mittlere Unternehmen geben zum Thema E-Business erheblichen Informationsbedarf an. Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern nannten dabei vor allem Online-Recht sowie Netz- und Informationssicherheit als bedeutendste Themen. (ChannelPartner/ala)