Weiterbildung

Online-Learning: bei Managern unbeliebt

Trotz ihrer weitreichenden Etablierung werden Online-Lernangebote auf Management-Ebene bisher zu selten als Instrument zur Weiterbildung genutzt. Das ist das Ergebnis einer Studie des Chartered Management Institute und des Centre for Applied Human Resource Research (CAHRR).

Die Studie fand heraus, dass 90 Prozent der befragten Manager Zugang zum Internet haben und am Online-Learning die Flexibilität, den schnellen Zugriff auf Informationen sowie die im Vergleich zur "klassischen" Weiterbildung geringen Kosten schätzen. Dem ungeachtet setzen sich E-Learning-Methoden nur langsam auf den verschiedenen Management-Ebenen durch.

Nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten haben im vergangenen Jahr Online-Ressourcen genutzt, um sich weiterzubilden. Lediglich ein Fünftel der befragten Manager hat überdies an einem strukturierten E-Learning-Programm teilgenommen. Viele Manager betrachten Online-Angebote immer noch als zweitklassiges Training und stufen Weiterbildungsmaßnahmen außerhalb des Büros als höherwertig ein.

Etwa zwei Drittel verbringen 30 Minuten oder weniger damit, das Intranet, das Internet oder E-Learning-Unterlagen zu nutzen, um Aufgaben oder Probleme zu lösen. Vor allem Artikel und praktische Ratschläge werden von den Befragten als Online-Ressourcen gerne herangezogen, jedoch meist nur unregelmäßig genutzt.

Vor allem die fehlende persönliche Kommunikation, aber auch mangelnde Motivation stellen eine wesentliche Hürde bei der Nutzung von Online-Lernsystemen dar. Knapp die Hälfte der Befragten sieht die Abneigung gegen E-Learning im Verlust der menschlichen Note begründet. 72 Prozent würden weiterhin eine persönliche Kommunikation bevorzugen. (Computerwoche/mzu)