Österreicher erfand "Google Earth" schon 1982

Idee zu früh gewesen

Auf die Frage, ob ihn der späte Erfolg von Online-Kartendiensten wie Google Earth oder Virtual Earth mit Wehmut erfülle, meint Schubert: "Natürlich ist es schade, dass ich mit meiner Idee viel zu früh dran war. Gleichzeitig fühle ich mich dadurch in meinem damaligen wie jetzigen Zugang zu komplexen Vermessungsaufgaben bestätigt." Dabei zählte der 1984 mit dem Innovationspreis der Wiener Handelskammer ausgezeichnete Unternehmer auch in den 90er-Jahren zu den Pionieren, indem er in Form einer CD-Rom einen digitalen Luftbildplan des Wiener Zentralfriedhofs mit interaktiven Medieninhalten und Informationen versah. Über den Standort der gekennzeichneten Ehrengräber konnten Benutzer mit einem Mausklick auf weitere Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt zugreifen, die mit der verstorbenen Persönlichkeit in Verbindung gebracht werden.

Das Landkartengeschäft hat Schubert trotz der auf zehn Jahre erwirkten musterrechtlichen Schützung schon Ende der 80er-Jahre wieder eingestellt. Heute konzentriert sich das seit 111 Jahren bestehende Unternehmen vor allem auf das Gebiet der Siedlungs- und Verkehrsplanung. Innovative visuelle Umsetzungen geometrischer und planerischer Sachverhalte stehen dabei ebenso auf der Tagesordnung wie der gelegentliche Einsatz von Google Earth. "Zur Veranschaulichung unserer Planungssimulationen greifen wir tatsächlich hin und wieder auf das Luftbild-Material von Google Earth zurück. Unsere Kunden sind von dieser Art der Präsentation besonders begeistert", so Schubert im pressetext-Gespräch. (pte/cvi)