Zusammenschluss der Mobilfunkanbieter

O2-Chef rechnet mit Genehmigung für E-Plus-Übernahme

Trotz der Bedenken des Bundeskartellamtes sieht O2-Chef Rene Schuster den geplanten Zusammenschluss mit Konkurrent E-Plus nicht in Gefahr.

"Wir sind zuversichtlich, dass die Behörden zustimmen, weil ein dritter starker Spieler den Wettbewerb in Deutschland im Sinne der Kunden fördert", sagte Schuster der "Bild"-Zeitung (Montag). Die Handy-Tarife sollen nach der milliardenschweren Übernahme nicht erhöht werden.

Die Bundesregierung stellt beim Verkauf des Mobilfunkbetreibers E-Plus an die deutsche Tochter des spanischen Telefonica-Konzerns Bedingungen. Unter anderem fordert Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP): "Der Preiswettbewerb muss bleiben, es darf keine Kostenspirale nach oben geben."

Bei der Fusion droht auch Widerstand vom Bundeskartellamt. "Die Verringerung von vier auf drei Anbieter ist wettbewerbsrechtlich alles andere als ein Selbstläufer, zumal gerade E-Plus in der Vergangenheit beim Preiswettbewerb besonders aktiv war", hatte Bundeskartellamts-Präsident Andreas Mundt am vergangenem Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa gesagt. "Wir sehen natürlich auch den hohen Investitionsbedarf in der Branche und den daraus resultierenden Konsolidierungsdruck. Hier steht eine sehr sorgfältige Prüfung an."

Am vergangenen Dienstag hatte die niederländische E-Plus-Mutter KPN den 8,1 Milliarden Euro schweren Verkauf von E-Plus an Telefonica Deutschland bekanntgegeben. (dpa/mje)