NVIDIA: Xbox-Chips gehen in Produktion
Die beiden Chips werden vom taiwanesischen Hersteller TSMC in 0,15 Mikron Strukturbreite mit sechs Metall-Layern gefertigt, teilte NVIDIA mit. Laut Robbie Bach, Chef der Xbox-Abteilung bei Microsoft, sind die XGPU und die MCPX "Schlüsselfaktoren" für den Erfolg der Spielekonsole. Bill Gates hatte diese vor knapp einem Monat auf der CES in Las Vegas vorgestellt. Die Xbox soll im Herbst diesen Jahres in den USA ausgeliefert werden, in Europa Anfang 2002.
Der Grafikprozessor XGPU besteht aus mehr als 60 Millionen Transistoren und ist mit 250 MHz getaktet. Laut NVIDIA liefert er eine Leistung von 125 Millionen Polygonen pro Sekunde sowie Füllraten von 4 Gigatexeln pro Sekunde bei bis zu 2 Texturen. Wie immer bei Grafikchips sind diese theoretischen Angaben mit Vorsicht zu genießen. Sie entsprechen jedoch in etwa der fünffachen Leistung eines GeForce 2 GTS.. Der MCPX basiert auf zwei DSPs und soll 4 Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde schaffen. Der Chip ist für den 64-kanaligen 3D-Sound sowie die Netzwerkfunktionen und die gesamte Kommunikation der Chips untereinander zuständig.
Weitere Details, vor allem zur XGPU, gab NVIDIA noch nicht bekannt. So bleibt vorerst unklar, ob die beachtlichen 60 Millionen Transistoren auf die Verwendung von Embedded DRAM, erweiterte Caches oder programmierbare T&L-Einheiten zurückzuführen sind. Zum Vergleich: Die GeForce-2-Serie bringt es auf maximal 25 Millionen Transistoren.
Wie NVIDIAs Marketing-Manager Alain Tiquet jedoch am Mittwoch in München gegenüber tecChannel.de angab, basiert der Grafikchip der Xbox auf einer komplett neuen Architektur. Sie soll sogar weiter entwickelt sein als der GeForce3, dessen Vorstellung in wenigen Wochen erwartet wird.
Über die Architektur moderner Grafikprozessoren informiert der Report Alle neuen Grafikchips im Vergleich. (jma/nie)