NVIDIA GeForce3 im Detail

nfiniteFX-Vertex-Prozessor

Ein Novum der NVIDIA GeForce3-Architektur ist der integrierte nfiniteFX-Vertex-Prozessor, auch Vertex Shader genannt. Dieser berechnet in Echtzeit grafische Spezialeffekte in 3D-Bildszenen.

Der programmierbare Vertex Shader lädt ein Programm mit einem Spezialeffekt und berechnet auf dieser Basis alle Scheitelpunkte (Vertices) der Polygone einer Szene neu. Die Berechnungen verändern die Ausgangsinformationen eines Vertex. Das sind hauptsächlich X-, Y- und Z-Koordinaten sowie Farb-, Transparenz-, Licht- und Texturdaten. Diese Aufgabe der Vertex-Berechnung hat bisher die T&L-Einheit oder die CPU übernommen.

Der Vertex Shader stellt im Grunde genommen nur eine Erweiterung der bisherigen T&L-Architektur dar und arbeitet unabhängig. Das heißt: Berechnet der Vertex-Prozessor Daten, liegt die T&L-Einheit brach und umgekehrt.

Die Verarbeitung mathematisch komplexer Vertex-Operationen erfordert eine spezielle und aufwendige Hardwarestruktur des Vertex-Prozessors. Diese erlaubt, Berechnungen drei- bis viermal schneller durchzuführen, als es mit Softwareunterstützung auf einer CPU oder mit der T&L-Einheit möglich wäre. Ein wesentliches Manko hat dieser Vertex-Prozessor dennoch: Benutzen die Programmierer dieses neue Feature nicht in ihren Anwendungen, ist der Performancevorteil dahin.