Allgemeine Geschäftsbedingungen oft ignoriert

Nutzerverhalten: Nur jeder Fünfte liest AGB

Laut einer aktuellen Umfrage des Branchenverbandes BITKOM lesen nur 22 Prozent der Internetnutzer mehr oder minder regelmäßig die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von Online-Anbietern.

Dies ist das Ergebnis einer Erhebung, die das Institut Aris im April 2012 im Auftrag des BITKOM durchgeführt hat. Dieser Umfrage zufolge lesen sechs Prozent der Befragten die AGB "immer" und 16 Prozent wenigstens "manchmal". Mit "selten" antworteten 17 Prozent der Anwender, ganze 23 Prozent gaben an, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen nie zu lesen. Ein Drittel der Befragten machte keine Angaben.

"Unsere Vermutung hat sich bestätigt, dass nur eine Minderheit im Internet das Kleingedruckte liest", sagte der Präsident des Hightech-Verbandes, Prof. Dieter Kempf. "Es ist nur allzu verständlich, dass man sich nicht durch einen oft seitenlangen, schwierigen Paragraphendschungel quälen will. Aber man geht damit unter Umständen Risiken ein."

Dass die Nutzer wenig Interesse an den AGB zeigen, läge in vielen Fällen an mangelnder Klarheit und Verständlichkeit derselben. So würden sich 53 Prozent der Nutzer verständlichere Formulierungen wünschen. Manche Nutzer würden zwar mit der Lektüre der Geschäftsbedingungen, diese aber nicht zu Ende lesen. (mje)