Apps für iPhone und iPod in der Krise

Nur 20 Prozent der Apple Apps sind erfolgreich

Während Apple mit über 100.000 verfügbaren Applikationen im iTunes App Sore von einem Meilenstein spricht und davon ausgeht, dass das Programmangebot für iPhone und iPod touch auch weiterhin rasant anwachsen wird, zeigen aktuelle Daten des US-Unternehmens AppsFire die Schattenseite dieser Entwicklung.

Demnach bleiben 80 Prozent der verfügbaren Apps im Store von den Usern vollkommen unbeachtet und werden kaum jemals auf einem Apple-Gerät installiert. "Natürlich ist die Erreichung der 100.000er-Marke eine fantastische Leistung. Was Apple in seinen PR-Meldungen aber gekonnt ausklammert, ist die Tatsache, dass die große Mehrheit der angebotenen Applikationen erfolglos bleibt", schreibt das AppsFire-Team auf dem offiziellen Unternehmensblog. Die Analyse der User-Daten von iPhone- und iPod-touch-Besitzern habe in dieser Hinsicht eindeutige Beweise zu Tage gefördert. "Unsere Ergebnisse bestätigen, dass der App Store nur für einige wenige Hit-Programme gut funktioniert. Der Rest bekommt von diesem Erfolg aber nichts zu spüren", so die AppsFire-Experten.

Der Untersuchung des US-Unternehmens zufolge werden lediglich 20 Prozent der insgesamt mehr als 100.000 App-Store-Applikationen auch tatsächlich verwendet. Das bedeutet, dass sie von den Nutzern auf einem Apple-Endgerät installiert und zumindest für einen gewissen Mindestzeitraum behalten worden sind. "Diese Zahl wird vielleicht noch ansteigen, ist aber ein klarer Indikator für das Aufmerksamkeitsproblem der Mehrheit der Apps", betont AppsFire.

Hinzu komme die dramatische Erkenntnis, dass es auch von den installierten Applikationen nur einem sehr kleinen Bruchteil gelingt, das Interesse von mehr als 50 Prozent der iPhone- oder iPod-touch-Besitzer zu erwecken. Hit-Programme wie "Facebook" oder "Shazam", die es über die Grenzmarke von 1.000 Installationen schaffen, würden insgesamt gesehen nur rund zwei Prozent des App-Store-Angebots ausmachen.