Debian Linux auf dem Linksys Network Storage Link

NSLU2-Hack: Stromsparender Fileserver und Domain Controller für 70 Euro

Installation von Debian/NSLU2

Während es vor Kurzem noch nötig war, den NSLU2 zum Austausch der Firmware kompliziert in den Bootstrap-Modus zu versetzen, gelingt die Installation des Debian-Linux inzwischen direkt über das vorhandene Linksys-Webinterface. Dabei spielt man zunächst nur einen rudimentären Installer ins Flash ein. Dieser partitioniert den USB-Stick und lädt dann über das Web alle für das Betriebssystem nötigen Module nach.

Beim Download der Installer-Firmware stehen theoretisch zwei Quellen offen. Die offizielle Debian-Version findet sich unter http://ftp.nl.debian.org/debian/dists/etch/main/installer-arm/current/images/ixp4xx/netboot/. Allerdings besteht ein lizenzrechtliches Problem: Der Netzwerktreiber des IXP4xx-Microcontrollers sind nicht Open Source und somit nicht im Paket enthalten. Daher ist ein externer USB-Netzwerkadapter mit Open-Source-Treibern zum Betrieb mit diesem Installer nötig. Damit zeigt sich die Installation zudem zickig, da man ständig zwischen internem und externem Netzwerkanschluss wechseln muss.

Ein „inoffizielles Image“, das diese Problematik umgeht, findet sich unter www.slug-firmware.net/d-dls.php. Es enthält bereits die Netzwerktreiber des IXP400. Vor dem 4,1 MByte großen Download muss man jedoch die aufgeführten Lizenzbedingungen von Intel annehmen.

Regelwerk: Nur wer die Lizenzbedingungen von Intel erfüllt und akzeptiert, darf das Image mit den bereits integrierten Netzwerktreibern nutzen.
Regelwerk: Nur wer die Lizenzbedingungen von Intel erfüllt und akzeptiert, darf das Image mit den bereits integrierten Netzwerktreibern nutzen.

Zwei Dinge sind noch erforderlich, bevor man mit dem Austausch der Firmware beginnen kann. Erstens muss am USB-Port des Slug ein Massenspeicher zur Auslagerung von Teilen des neuen Betriebssystems angeschlossen sein. Vorzugsweise nimmt man dazu einen USB-Stick mit mindestens zwei GByte Kapazität. Mit 1-GByte-Sticks gelingt die Installation nur, wenn man das Partitionieren manuell durchführt und mindestens 256 MByte für eine Swap-Partition abzweigt.

Zweitens benötigt man noch einen SSH-Client, um sich nach der Installation mit dem Linux-Server zur weiteren Konfiguration zu verbinden. Unter Linux steht dazu OpenSSH bereit, Windows-User sollten sich PuTTY installieren.

Wichtig: Obwohl der Original-NSLU2 USB-Sticks nur am Disk-2-USB-Port unterstützt, sollte der Betriebssystemstick an den Disk-1-Anschluss. Am zweiten Port gab es im Test gelegentlich Probleme bei der späteren Systemkonfiguration. Ebenfalls wichtig: Entfernen Sie einen eventuell schon angesteckten zweiten USB-Massenspeicher. Ansonsten scheitert die Installation mit der Fehlermeldung, dass zu wenig Speicherplatz frei wäre.