Novell bringt neuen Linux-Desktop

Novell bringt am kommenden Donnerstag seinen Linux Desktop 9 auf den Markt. Dieser kombiniert SuSE Linux mit einer angepassten Version der quelloffenen Bürosuite Openoffice.org, der E-Mail- und Kalender-Software Evolution und dem Mozilla-Browser Firefox.

Nutzer haben die Wahl zwischen den Bedienoberflächen GNOME oder KDE, die Mono-Entwicklungs-Tools befinden sich ebenfalls im Lieferumfang. Ein "Entitlement" (Berechtigung) schlägt pro Nutzer mit 50 US-Dollar per annum inklusive Updates und Bugfixes zu Buche. 18 US-Dollar pro Desktop und Jahr verlangt Novell darüber hinaus für die Nutzung seiner "Zenworks"-Management-Software, die sowohl Linux- wie Windows-PCs verwalten kann.

Als generellen Windows-Ersatz positioniert Novell das Paket ausdrücklich nicht. Geeignet sei der Linux-Desktop für Firmen, die Unix-Workstations im Engineering ablösen wollen, sowie für PCs mit "fixen Funktionen" wie in Callcentern oder Verkaufsräumen. Novell-Chef Jack Messman bezeichnte die Desktop-Strategie seiner Firma "pragmatisch". Nat Friedman, Vice President Linux Desktop, Engineering, erläuterte: "Die Leute hätten sicher gern eine David-gegen-Goliath-Geschichte, aber wir betrachten das Ganze viel gezielter. Für bestimmte Schlüsselmärkte ist die Sache brauchbar."

Für eine breitere Anwenderschaft soll der Linux-Desktop in zwei bis fünf Jahren taugen, schätzt Novell. Dann werde es mehr Gerätetreiber geben, außerdem will das Unternehmen mehr ISVs (Independent Software Vendors) überzeugen, Applikationen für Linux anzubieten. Das nächste Release, das laut Friedman "Novell Desktop 10" heißen könnte, soll frühestens Ende kommenden Jahres fertig werden. (Thomas Cloer/doe)

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