Notebook-Speicherfehler bislang begrenzt

Das Problem von fehlerhaftem Notebook-Speicher, der Hewlett-Packard zum Start eines Austauschprogramms veranlasst hat, scheint bislang auf diesen Hesteller begrenzt. Zumindest gibt es von anderen Herstellern keine Problemmeldungen.

Die Kombination von Intel-CPUs und Chipsätzen von Intel, die zusammen mit dem fehlerhaften Speicher und dem C3-Energiesparmodus zum Problem führen, hat dennoch das Potenzial, alle Hersteller zu betreffen. US-HP-Sprecher Mike Hockey betont deshalb auch, das HP dazu stehe, dass es sich hierbei um ein industrieweites Problem handle.

Laut HP wurde der Fehler mit bestimmten fehlerhaften Speicherriegeln von den Herstellern Micron, Samsung, Winbond und Infineon in Verbindung mit CPUs und Chipsets von Intel reproduziert. Details zum Bug entnehmen Sie einer vorangegangenen Meldung. Dass alle namhaften Speicherhersteller aufgeführt sind und die Intel-CPUs und Chipsätze sich ebenfalls weiter Vebreitung erfreuen, stützt die Vermutung von HP, dass die gesamte Herstellersparte betroffen ist. Inzwischen haben sich einige Speicher- und Notebook-Hersteller gegenüber dem IDG News Service (IDGNS) geäußert.

Laut einem Statement von Infineon war die Charge der fehlerhaften Speicherriegel klein, sie sei in Form von 256-MByte-DIMMs anfang 2003 ausgeliefert worden. Seitdem seien keine Speichermodule mit dem Fehler entdeckt worden, hieß es bei Infineon. Samsung hat einem Statement zufolge keine Beschwerden von Kunden über die Speicherriegel erhalten, HP ausgenommen. Von Micron und Winbond ist laut IDGNS keine Stellungnahme eingegangen.

Die Notebook-Hersteller IBM und Gateway wollen den Fehler nach Angaben von US-Sprechern der Unternehmen beim Testen entdeckt haben. Notebooks mit dem Bug seien deshalb nicht an Kunden gegangen, teilten die Unternhemen mit. Dell hat eigenen Angaben zufolge bislang zumindest keine Beschwerden erhalten. Toshiba untersucht das Problem und will in den nächsten Tagen einen Statusreport veröffentlichen.

Wie berichtet hatte die Stiftung Warentest die Haltung der Hersteller zum vermeintlich industrieweiten Problem kritisiert. HP bietet betroffenen Kunden ein Austauschprogramm an. Die Serien Evo, Presario, Business-Notebook nx7000 und Pavillon zt3000 können den Bug aufweisen. Zudem kann über HP ein Programm heruntergeladen werden, mit dem sich Testen lässt, ob der Fehler auftritt. (uba)