Zwölf-Megapixel-Kamera und Ovi Maps als Trumpf

Nokia startet Symbian-3-Flaggschiff "N8"

Nokia hat heute, Donnerstag, mit der Auslieferung des neuen Flagschiffs seiner Smartphone-Flotte begonnen. Das "N8" ist zugleich das erste Gerät, dass mit Symbian 3 die aktuellste Version des altbekannten Betriebssystems nutzt - jenes Betriebssystem, dem immer mehr Hersteller den Rücken kehren.

Damit ist das Nokia N8 das Aushängeschild für den Hersteller und das Betriebssystem. "Das Gerät ist von großer Bedeutung, weil Nokia damit versucht, von anderen Herstellern bereits bekannte Features umzusetzen", meint Nicolas von Stackelberg, Analyst bei Macquarie, im Gespräch mit pressetext. Gerade in Sachen Entertainment-Features habe sich seit dem N97 und dem N97 mini bei Nokia wenig getan.

"Die Anwendungsmöglichkeiten abgesehen von der reinen Telefonie spielen eine immer größere Rolle", betont der Analyst. Genau darauf setzt Nokia und positioniert das N8 beispielsweise als "bestes Kamerahandy" der Welt. Die Kamera mit Zeiss-Optik verspricht hochwertige Fotos und Video-Aufnahmen in HD-Qualität. Der HDMI-Ausgang erlaubt Usern, ihre Filme auch auf einem HD-Fernseher anzusehen. Das könnte bei Konsumenten ebenso punkten wie das Navi-Angebot mit Ovi Maps, so Stackelberg. Denn Nokias Dienst kommt ohne Roaming-Gebühren aus, während diese bei Google Maps womöglich zur Kostenfalle werden.Für die Unterhaltung auf dem N8 sorgen ferner WebTV-Apps und ein Musik-Player.

Ende letzter Woche hat Sony Ericsson seinen Symbian-Ausstieg bekannt gegeben. Da sich auch Hersteller wie Motorola und Samsung zumindest weitgehend von Symbain verabschiedet haben, liegt es an Nokia, die Fahnen für die neue Betriebssystem-Version hochzuhalten. "Was die Stückzahlen bei Symbian-Geräten betrifft, kam das große Volumen stets von Nokia", betont allerdings von Stackelberg. Daher ist der Erfolg neuer Nokia-Modelle wie des N8 deutlich wichtiger für Symbian 3 als der Sony-Ericsson-Ausstieg, so der Analyst.