Anwender suchen mehr Schutz

Nokia Siemens will datensichere Verbindung ins Web ermöglichen

Die Internet-User sind im Umgang mit ihren persönlichen Daten vorsichtiger geworden. Allerdings scheuen die meisten einen möglichen Kontrollverlust in der vernetzten Welt.

Laut dem Telekom-Ausrüster Nokia Siemens Networks (NSN) genießen Internet-, Festnetz- und Mobilfunkbetreiber im Umgang mit Kundeninformationen hinter den Banken das höchste Vertrauen der Endverbraucher. Hier will NSN mit seinen Identitätsmanagement- und Sicherheitslösungen ein datensicheres Tor zum Internet bieten, der den Schutz persönlicher Angaben erhöhen und die Verwaltung durch die Anwender erleichtern soll.

"Der User soll bestimmen können, wohin seine Daten online gelangen", erklärt NSN-Österreich-Country-Director Peter Wukowits gegenüber pressetext. Statt heikle Informationen wie die Kreditkartennummer, private Kontaktdaten oder auch die persönliche Identität bei verschiedensten Adressen im Web preiszugeben und womöglich den Überblick zu verlieren, hinterlegt der Anwender die gewünschten Daten anhand der NSN-Tools nur einmal - nämlich beim Telekombetreiber. Von hier aus steuert der Nutzer etwa beim Online-Einkauf oder in sozialen Netzwerken dank Single-Sign-on ohne Passwort-Chaos, welche Angaben an dritte Anbieter und Webseiten weitergeleitet werden dürfen und welche nicht.

NSN zufolge besteht vonseiten der Telekombetreiber bereits Interesse, Verwaltungsportale und Identity-Management-Lösungen fürs Web im eigenen Angebot zu implementieren. "Die Anwender haben dabei völlige Entscheidungsfreiheit, wo ihre Daten hingeleitet werden sollen", sagt Wukowits. Sie behalten die Kontrolle, statt sie an Dutzende Drittparteien im Web abzugeben. Gleichzeitig können sich die Telkos besser positionieren als etwa vom Gesetzgeber verlangt.

In den unübersichtlichen Weiten des Internets fürchten über 70 Prozent der Nutzer Datenschutzverletzungen wie den Weiterverkauf an Dritte. Gleichzeitig sind nach NSN-Angaben aber mehr als 40 Prozent bereit, Daten für personalisierte Dienste preiszugeben, die eine Verbesserung bringen können. "Die Endverbraucher haben nicht unbedingt etwas dagegen, persönliche Angaben zu machen", unterstreicht Wukowits. Sie wollen aber wissen, an wen die Daten gelangen. Anders als bei kleineren Web-Dienstleistern bestehen in einem engen Kundenverhältnis wie zu Banken oder Mobilfunkbetreibern zudem weniger Bedenken über eine womöglich missbräuchliche Verwendung privater Informationen. (pte/hal)