Multimedia-Smartphone mit Symbian 3

Nokia N8 im Praxistest

Hardware

Ungewöhnlich: Das Nokia N8 ist in fünf Farben erhältlich.
Ungewöhnlich: Das Nokia N8 ist in fünf Farben erhältlich.
Foto: Nokia

Nokia hat nicht an der Qualität gespart, um seinem Ruf als Hardwarehersteller gerecht zu werden. Das N8 ist gut verarbeitet und hebt sich mit seinem in fünf verschiedenen Farben erhältlichen eloxierten Aluminium-Gehäuse bereits rein optisch aus dem Einheitsbrei an schwarzen Touchscreen-Smartphones hervor. Kleine Schönheitsfehler sind die Kunststoff-Schutzkappen für USB-und Mini-HDMI-Ausgang, SIM- und MicroSD-Karte. Mit 135 Gramm ist das N8 nicht gerade ein Leichtgewicht, liegt aber gut in der Hand und macht einen wertigen Eindruck.

Multimedia-Talent: Haupt-Feature des N8 ist sicher die 12-Megapixel-Kamera
Multimedia-Talent: Haupt-Feature des N8 ist sicher die 12-Megapixel-Kamera
Foto: Nokia

Auch die inneren Werte können sich sehen lassen. Dazu zählt insbesondere die - leider etwas hervorstehende - 12-Megapixel-Kamera mit lichtstarker Zeiss-Optik, extra großem Bildsensor (1/1,83 Zoll bei 5,9 mm Brennweite) und Xenon-Blitz. Das N8 kann damit zwar - insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen - kein Profigerät ersetzen, erlaubt es dem Nutzer aber, seine Schnappschusskamera getrost zu Hause zu lassen.

Zur Ausstattung des N8 zählen weiterhin HSDPA (10,2 Mbit/s) und HSUPA (2,0 Mbit/s), WLAN (b/g/n), GPS, Bluetooth 3.0, Kompass und verschiedene Sensoren. Außerdem verfügt das Gerät über 16 GByte internen Speicher, der via microSD-Karte um bis zu 32 GByte erweitert werden kann.

Das Nokia-Flaggschiff wartet zudem mit verschiedenen Kleinigkeiten auf, die das mobile Leben fernab von PC oder Notebook angenehmer machen. Dazu zählt etwa ein FM-Transmitter zum Abspielen von Musiktiteln über ein Radio. Hervorzuheben ist auch der Host-fähige USB-Port (USB On-the-Go), mit dem nicht nur Speicher-Sticks direkt beschrieben werden können - allerdings darf wegen des verwendeten Dateisystems FAT32 die Dateigröße von 4 GB nicht überschritten werden. Auch der Anschluss von Mäusen und anderen Peripheriegeräten an den USB-Port ist möglich.

Ein weiteres kleines Highlight ist der miniHDMI-Port zum Anschluss an HD-fähige Fernseher, Displays oder Beamer. Nutzer können damit nicht nur - etwa im Hotelzimmer - HD-fähige Videos mit Dolby Surround auf einem Fernseher abspielen. Da auch das normale Handy-Display übertragen wird, eignet sich diese Funktion zudem für Videotelefonate oder zum Arbeiten (etwa in Kombination mit Bluetooth-Tastatur und USB-Maus), Surfen und Spielen am Smartphone.

Unangemessen: Die Auflösung des N8-Displays ist mit 640 mal 360 Pixel etwas klein ausgefallen.
Unangemessen: Die Auflösung des N8-Displays ist mit 640 mal 360 Pixel etwas klein ausgefallen.
Foto: Nokia

Es gibt allerdings auch Schattenseiten bei der Hardware: So lässt sich das 3,5-Zoll große kapazitive Amoled-Display gut bedienen, die Auflösung ist aber mit 640 mal 360 Pixel etwas gering ausgefallen. Der mit 680 Megahertz getaktete ARM-11-Chipsatz wiederum hinkt trotz Grafikbeschleuniger mit 3D-Unterstützung nicht nur auf dem Papier den aktuellen 1-Ghz-Snapdragons der Konkurrenz hinterher. Zumal ihm nur 256 MByte RAM zur Seite gestellt wurden, fallen die Startzeiten mitunter etwas zu lange aus. Besser schlägt sich der mit 1200 mAH eigentlich relativ schmalbrüstig ausgefallene Akku - einen Tag hält die fest verbaute Batterie trotz starker Beanspruchung immerhin aus.