Nokia hilft HP beim Digital-Pen-Project

Nokia und HP wollen bei der Weiterentwicklung eines elektronischen Stifts zusammenarbeiten. Der Digital Pen ermöglicht es, handschriftliche Notizen in Bits und Bytes umzuwandeln. Nokia hat ein neues Modell vorgestellt.

Der Digital Pen von Nokia - wie auch der von HP - unterscheidet sich äußerlich kaum von einem regulären Schreibgerät. Er macht jedoch in jeder Sekunde 100 Aufnahmen von dem geschriebenen Text. Diese Daten können via Bluetooth an ein Nokia-Handy und von dort über eine GPRS-Handy-Verbindung in beliebige Netzwerke gesendet werden. Der digitale Stift kann 1 MByte an Daten speichern, bevor eine Übetragung notwendig wird, was etwa 40 Seiten an Formularen entspricht. Der derzeit von HP vertriebene Digital Pen muss für die Datenübertragung in eine Ladeschale eingelegt werden, drahtlose Übetragungsmöglichkeiten bringt er nicht mit.

Der neue, knapp 200 US-Dollar teure und mit vierstelliger ID und Passwort geschützte Stift funktioniert nur mit Nokia-Handys. Schnittstellen zu HPs iPaq und anderen HP-Produkten sollen aber getestet werden.

Die Zusammenarbeit mit Nokia ist Teil einer Mobilitätsinitiative, die HP zum Kernthema des neuen Jahres erklärt hat. Das Digital-Pen-System basiert auf einer HP-Serveranwendung, dem HP Service Controller. In das Konzept eingeschlossen sind außerdem spezielle HP-Laserjet-Drucker, die digitale Formulare ausgeben. Eine weitere Software setzt Papierunterlagen in digitale Formulare um.

Die Einsatzgebiete der so genannten Mobile Forms Initiative seien vielfach, so HP. Jährlich würden 150 Milliarden Formulare ausgefüllt. Die derzeitige Digitalisierung einer einzelnen Seite kostet nach Branchenschätzungen einen US-Dollar. Mit dem Digital Pen ließe sich dieser Betrag auf 25 US-Cent senken.

Bei der Lokalisierung der handschriftlich eingegebenen Daten verlässt sich HP auf eine Gitterstruktur. Zunächst wird auf die Formularvorlage ein solches Gittermuster aufgedruckt. Wenn mit dem Digitalstift auf diesen Gitterhintergrund geschrieben wird, erkennt der Service Controller die Position des Digital Pen und kann die handschriftlich eingegebenen Daten entsprechend zuordnen.

Zusätzlich hat HP auch jedem Formular eine definierte Position in einem übergeordneten Gitter gegeben, das sämtliche Vordrucke darstellt, die bei der Mobile Forms Initiative genutzt werden. Ein solches Super-Gitter sei notwendig, um jedes einzelne Formular von anderen unterscheiden zu können, sagte Eric Chaniot, Digital-Pen-Projektmanager bei HP. Diese Einmaligkeit sei bei sensiblen Anwendungen, beispielsweise im Gesundheitssektor, absolut unverzichtbar. Die Mobile-Forms-Infrastruktur, bestehend aus Hard- und Software, dürfte für ein großes Unternehmen mindestens 150.000 US-Dollar kosten, schätzt Eric Chaniot von HP. (fba)

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