Nokia entwickelt Opensource-Media-Terminal

Nokia steigt mit einem "Media Terminal" in den Markt der Set-Top-Boxen mit Multimedia-Funktionen ein. Nokia setzt bei der Entwicklung der Software auf Opensource. Auf einer Webseite wirbt der finnische Mobilfunkriese um Entwickler.

Unter dem Titel "Open Standard Terminal" (OST) hat Nokia ein Developer Network eingerichtet. Dort soll auf der Basis von Technologien wie Linux, Xfree86 and Mozilla bald ein reges Entwicklertreiben herrschen. Nokia selbst will davon mit einem Media Terminal profitieren. Das Infotainment-Gerät soll digitales Fernsehen, Internetzugang, Video- und Audio-Funktionen in einem bieten. Bei der Spielemesse E3 (Electronic Entertainment Expo) in Los Angeles (17. bis 19. Mai) stellt Nokia das Konzept vor. Über technische Details des Terminals ist derzeit nichts bekannt.

Als Technologie-Partner dient CollabNet, ein Opensource-Service-Unternehmen das von Brian Behlendorf gegründet wurde. Behlendorf ist einer der Väter der Apache Software Foundation. CollabNet pflegt die Webseiten ostdev.net, dient als Ansprechpartner für die Entwickler, übernimmt die Administration und stellt Entwickler-Tools zur Verfügung.

Am Fleiß de Entwickler zweifelt Nokia nicht. Das Multimedia Terminal soll möglichst noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Erste Geräte will man in Europa ausliefern. Anfang 2002 soll das Terminal auch die USA erreichen. Nokia glaubt mit dem Terminal zumindest in Teilbereichen der Xbox Konkurrenz machen zu können. Die Microsoft-Spielekonsole kommt zur selben Zeit auf den Markt und bringt Internetzugang und Speichermöglichkeiten für Multimedia-Inhalte mit. Eine High-End-Spielekonsole wie die Xbox ist das Media Terminal von Nokia nicht. Video-Spiele sollen aber möglich sein, heißt es knapp. (uba)