Business-Smartphone mit Volltastatur

Nokia E7 im Test

Fazit: Außen hui - innen mittelmäßig

Das E7 setzt leider einen gängigen Nokia-Trend fort: Hardware und Design sind spitze, Symbian kann aber nicht mithalten. Vor allem im direkten Vergleich mit anderen aktuellen Smartphone-Betriebssystemen merkt man erst, wie aufgebläht und unbequem sich das E7 bedienen lässt.

Überfrachtet?: Nokia liefert zwar viele Anwendungen mit, vor allem auf den Home-Bildschirmen leidet dadurch aber auch die Übersicht.
Überfrachtet?: Nokia liefert zwar viele Anwendungen mit, vor allem auf den Home-Bildschirmen leidet dadurch aber auch die Übersicht.

Das Problem am E7 ist der Preis: Nokia will das Gerät für eine unverbindliche Preisempfehlung von 499 Euro verkaufen - damit muss sich das E7 zumindest preislich mit High-End-Android-Smartphones und dem iPhone 3G S messen lassen. Und während das Design sowie die verbauten Hardware-Komponenten diesen Vergleich locker bestehen, gehen mit der aktuellen Symbian-Version alle gewonnenen Bonuspunkte gnadenlos verloren.

Es scheint, als befinde sich Nokia aktuell in einer Art Limbo: Windows Phone 7 ist als künftiges Betriebssystem schon gesetzt, die Entwicklung von Symbian wurde an Accenture übertragen und dennoch möchte der Konzern weiter Geräte verkaufen. Nutzern gegenüber ist dies aber nicht gerade fair. Es bleibt zu hoffen, dass Accenture die Ressourcen so bündelt, dass die Nutzeroberfläche von Symbian komplett neu entwickelt wird. Denn die eigentlichen Grundlagen sind durchaus gut - beispielsweise ist der Stromverbrauch gegenüber anderen Smartphones mit Symbian deutlich optimierter, was sich positiv auf Laufzeit auswirkt. Schafft es Accenture, auf dieser Basis eine optisch ansprechende und intuitive Nutzeroberfläche für Touch-Screen-Geräte zu entwickeln, wäre durchaus ein Comeback denkbar.

Das E7 ist eines der Geräte, für das Nokia "in den nächsten Monaten" das neue Symbian (Codename Anna) als Update zur Verfügung stellen will. Dies bringt beispielsweise eine überarbeitet Benutzeroberfläche sowie einen angeblich deutlich verbesserten Browser. Wann das Anna-Update aber zur Verfügung stehen wird, darüber schweigt sich Nokia noch aus.