Nokia demonstriert Handy mit IPv6

Nokia hat beim 3G Congress in Hongkong einen Video-Stream über Mobile IPv6 auf ein Handy geladen.

Nokia sprach dabei von der ersten Demonstration eines "Anrufs" über den IPv4-Nachfolger. Das Interesse der Handyhersteller am neuen Internet-Protokoll kommt nicht von ungefähr. Ein Ziel von IPv6 ist es, den IP-Adressraum, der bei IPv4 bereits knapp zu werden beginnt, entscheidend zu erweitern. Und Mobiltelefone gehören zumindest in der UMTS-Generation ebenfalls zu den Geräten, die eine IP-Adresse für Internet-Dienste benötigen.

Provider sind wegen der IP-Engpässe teilweise dazu übergegangen, sich mit Tricks zu behelfen, dazu zählt auch die Network Adress Translation (NAT). Die Adressvermittlung birgt allerdings den Nachteil, dass Latenzzeiten auftreten könne.

Bei mobilen Geräten, die für VoIP oder Streaming eingesetzt werden, kann dies zur Qualitätsminderung führen. Mit IPv6 wäre dieses Problem behoben, sagte Joseph Krenson, ein Nokia-Ingenieur. Zudem mache IPv6 die ununterbrochene Verbindung eines Geräts möglich, auch wenn die Art der Verbindung wechselt, etwa zwischen WLAN- und CDMA-Netzen.

Mit der Investition in Mobile IPv6 halten sich die Provider aber zurück. Die Zahl der Nutzer, die Services wie Video-Streams und Internet-Telefonie nachfragen, ist noch nicht groß genug. Es wird nach Einschätzung von Nokia noch ein paar Jahre dauern, bis Netzbetrieber die mobile Version von IPv6 anbieten. Im Report "So funktionieren TCP/IP und IPv6" erfahren Sie mehr zum Thema. Weitere Informationen bieten die Seiten des IPv6 Forum. (uba)

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