NextComm: Sichere Verschlüsselung für WLAN

Das US-Startup NextComm hat eine "Key Hopping" genannte Technologie vorgestellt, die die Sicherheit in WLAN-Funknetzen erheblich erhöhen soll. Das Unternehmen, an dem VIA und FIC beteiligt sind, entwickelt Chips und Systeme für den 802.11-Standard.

Key Hopping basiert auf der MD5-Verschlüsselung, die einen relativ sicheren Hashing-Algorithmus mit 128-Bit-Hash wert bietet und auch Passworte mit mehr als acht Zeichen Länge erlaubt.

NextComm benutzt bei seiner Technologie nicht die Root Keys zur Ver- und Entschlüsselung, sondern erzeugt beim Aufbau einer Funkverbindung über das WLAN jeweils einen eigenen, so genannten Session Key. Daher auch der Name Key Hopping. Auf diese Weise soll das Funknetz abhörsicher werden.

Bisher werden Funknachrichten vor allem im Rahmen der Wired Equivalent Privacy (WEP) nach einem 40-Bit-RC4-Algorithmus verschlüsselt. WEP ist allerdings ein optionaler Bestandteil des 802.11-Standards, der nicht in jeder Implementierung vorhanden sein muss. Zudem handelt es sich um ein leicht anzugreifendes Stromchiffrier-Verfahren. Auch wegen seiner geringen Schlüsseltiefe ist WEP in die Kritik geraten. Näheres dazu finden Sie hier.

NextComm hofft, dass seine Key-Hopping-Technologie das WEP-Protokoll ersetzt. Erste Tests starten im Oktober, Ende des Jahres soll der NC7010-Chip mit Key Hopping fertig sein. Der Chip des Unternehmens ist als Media-Access-Controller (MAC) für WLANs mit dem Standard 802.11b gedacht. Die MAC-Ebene steuert Vorgänge, die für bestimmte LAN-Typen spezifisch sind. Darunter fallen beispielsweise die Algorithmen zur Kanalverwaltung, Frame-Aufbau oder Kollisions- und Fehlererkennung.

Nähere Informationen zum Thema bietet der Report 802.11: Standard für drahtlose Netze. Einen Test von Funknetzen finden Sie hier. (jma)