Neue Tests: Nokia-Original-Akkus gegen Kurzschluss gesichert

Die belgische Partnerorganisation der Stiftung Warentest hat erneut Nokia-Original-Akkus getestet und für sicher befunden. Für die Verbraucherschützer bleibt aber die Frage offen: Wie soll der Verbraucher die Fälschungen erkennen?

In ersten Tests sind die Verbraucherschützer anscheinend selbst teilweise gefälschten Akkus aufgesessen. Die neuen Tests wurden mit Akkus aus den Distributionskanälen von Nokia, aber auch mit von Test Aankoop im freien Handel erworbenen Akkus mit dem gleichen Nokia-Label durchgeführt. Ergebnis: Die Akkus aus dem Nokia-Kanal waren sicher, bei den anderen waren 7 von 15 Akkus nicht gegen Kurzschluss gesichert. Die minderwertigen Fälschungen ohne Schutz trugen die Labels der Serien BML-3 und BLC-2.

"Die Testergebnisse zeigten eindeutig, dass alle Nokia-Originalakkus vollständig gegen Kurzschlüsse geschützt sind und ohne Gefährdung der Sicherheit des Kunden genutzt werden können", teilte Nokia in einer Pressemitteilung mit. Test Aankoop glaubt, dass Nokia es sich mit dieser Haltung zu leicht macht, da der Verbraucher die Fälschungen nicht identifizieren könne.

Wie berichtet hatten die Verbraucherschützer in ersten Tests Handyakkus kurzgeschlossen und waren bei einigen vermeintlichen Nokia-Originalakkus auf eine fehlende Sicherung gegen Kurzschluss gestoßen. Die betroffenen Akkus waren im Test geschmolzen. Die Verbraucherschützer hatten daraufhin eine Warnung vor zwei Akkuserien herausgegeben. Nokia widersprach umgehend und verwies auf die in allen Nokia-Originalakkus vorhandene Sicherung. Nach Angaben der Stiftung Warentest, die die Ergebnisse der belgischen Partner ebenfalls veröffentlichte, sind die getesteten Akkus - auch diejenigen von anderen Handyherstellern - im Fachhandel gekauft oder aus Handys entnommen worden, die für andere Tests benutzt wurden.

Während Nokia nun auf die Sicherheit der Originalakkus pocht, stellt sich für den Verbraucher die Frage, wie er Originale von Fälschungen unterscheiden kann. Dabei geht es wohl hauptsächlich um Produktfälschungen, auf die anscheinend selbst die Verbraucherschützer hereingefallen sind. Die Verantwortung dafür sieht Nokia beim (Fach-)Handel. Händler sollten ihre Ware prüfen und vor allem die offiziellen Kanäle verwenden, wenn sie Akkus kaufen. Der finnische Hersteller will den Händlern für die Identifizierung von Fälschungen Unterlagen und Beratung anbieten. Test Aankoop sieht dagegen Nokia mit in der Verantwortung und fordert den Hersteller unter anderem auf, dem Verbraucher eine Möglichkeit an die Hand zu geben, um Originalakkus eindeutig zu identifizieren.

Nokia warnt auch vor minderwertigen Fremdakkus, so genannten "Replacement Batteries", die als solche gekennzeichnet sind und im Aufdruck Kompatibilität für bestimmte Nokia-Handys nach dem Muster "For use with...", "For Nokia..." oder "Compatible with..." versprechen. Deren Qualität zu prüfen, ist für den Verbraucher gleichfalls unmöglich. (uba)

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